AMC präsentiert solide Zahlen – Buffett trennt sich von Apple-Aktien

Investorenlegende Warren Buffett trennt sich von der Hälfte seiner Apple-Position

 

AMC überrascht positiv. Kinokettenbetreiber macht weniger Verlust als von den Analysten geschätzt. Warren Buffett verkauft die Hälfte seiner Apple-Anteile.

AMC Entertainment (US00165C3025) ist ein weltweit operierender Betreiber von Kinos und Filmtheater. Der Kinokettenbetreiber ist den Aktionären spätestens nach dem Hype in der Corona-Pandemie ein Begriff. Während dieser Zeit versammelten sich Kleinaktionäre auf der Reddit-Plattform und trieben den Kurs des Unternehmens in wahnwitzige Höhen. Grund für den Hype war kein operativer Grund, sondern nur die Tatsache, dass eine hohe Shortquote auf die Aktie besteht. Das bedeutet, dass eine hohe Anzahl an institutionellen Anlegern also meist Hedgefonds auf fallende Kurse bei dem Unternehmen gesetzt hat.

 

AMC Entertainment hat sich in den letzten Jahren nur dadurch hervorgetan, dass man in jedem Quartal ein negatives Ergebnis erwarten konnte. Und diese Historie setzt sich auch in diesem Jahr fort. In den letzten drei Monaten erzielte das Unternehmen einen Verlust von 0,1 US-Dollar pro Aktie. Die Analysten hatten sogar mit einem Verlust von 0,430 US-Dollar erwartet. Dies führte dazu, dass die Investoren sich nach der Veröffentlichung des Zahlenwerks erstmal beruhigt zeigten.

Der Umsatz sackte allerdings in dem zweiten Quartal deutlich ab. Unter dem Strich stand ein Umsatz von 1,03 Milliarden US-Dollar nach einem Umsatz von 1,35 Milliarden US-Dollar im Vorjahresquartal. Trotz dieses schwachen Umsatzes ließen die Aktionäre den Kurs der Aktie leicht um 3,44 % auf 5,11 US-Dollar ansteigen.

 

 

 

Buffett verkauft Apple-Anteile

 

Die Investmentholding Berkshire Hathaway (US0846707026) veröffentlichte das Zahlenwerk für das zweite Quartal 2024 und gab im Umfeld der Veröffentlichung überraschendes bekannt.

Berkshire Hathaway ist wohl die bekannteste Investmentholding der Welt. Dies liegt weniger an einer einzigartigen Strategie, sondern vielmehr an dem Gründer, dem Starinvestor Warren Buffett. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr nur marginal auf 93,65 Milliarden US-Dollar. Obwohl der Umsatz gesteigert werden konnte, fiel der Gewinn pro Aktie deutlich ab. Von 24.775 US-Dollar pro A-Aktie fiel der Gewinn pro Aktie überraschend deutlich um fast 15 % auf rund 21.222 US-Dollar pro A-Aktie. Die dennoch hohen Gewinnsummen fließen aktuell scheinbar vollständig in die Barmittel des Konglomerats. So hält Berkshire Hathaway aktuell einen Rekordbestand von 224,24 Milliarden US-Dollar. Damit steigerte das Konglomerat binnen eines Jahres die Barmittelreserven um mehr als 120 Milliarden US-Dollar.

Denn die überraschende Ankündigung bezieht sich bei Berkshire Hathaway auf den Verkauf der Hälfte der gesamten Apple-Aktien. Dabei war Apple (US0378331005) über Jahre hinweg mit Abstand die größte Position im Portfolio der Investment-Holding. Denn trotz des Verkaufs der Hälfte der Position ist der aktuelle Gegenwert der Position mit rund 84,2 Milliarden US-Dollar weiterhin gigantisch. Interessant ist jedoch, dass Buffett den Anteil seiner Apple-Position bereits im ersten Quartal 2024 um 13 % reduziert hatte. Allerdings gab man im ersten Quartal an, dass dies lediglich steuerliche Gründe hatte.

Trotz der steuerlichen Begründung sei hier schon ein Trend erkennbar. So scheint Buffett aktuell nicht wirklich das Vertrauen in den US-Markt zu haben. Denn ebenfalls im zweiten Quartal trennte sich Berkshire Hathaway von Bank of America (US0605051046) Aktien im Milliardenwert.

 

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11.08.2024 - Christian Teitscheid

 

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