Die diesjährigen Trikots der deutschen Nationalmannschaft von Adidas bleiben ein Verkaufsrenner und nun soll für Nachschub gesorgt werden
Adidas trifft mit Pink und Lila ins Schwarze
Etwas mehr als drei Monate ist es her, dass Adidas die Trikots der deutschen Fußballnationalmannschaft für die diesjährige Europameisterschaft im eigenen Land vorstellte. Schnell entwickelte sich vor allem das Auswärtstrikot zum Politikum, welches mit Pink und Lila laut Hersteller eine neue Generation deutscher Fußballfans und die Vielfalt des Landes repräsentieren sollte.
Einige Fans waren davon wenig beeindruck und warfen Adidas (DE000A1EWWW0) vor, mit der Farbgebung eine links-woke Ideologie bedienen zu wollen. Prognostiziert wurden von den Skeptikern schlechte Verkaufszahlen. Solche erschienen auch aus anderen Gründen nicht unwahrscheinlich, da die Stimmung rund um die DFB-Elf sich nicht eben auf einem Hoch befand. Doch es sollte nicht lange dauern, bis es erste Meldungen zu ausverkauften Auswärtstrikots gab.
Nachdem Deutschland die Vorrunde nun als Gruppenerster beenden konnte, scheint die Nachfrage nochmal einen frischen Schub zu erhalten. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, ist das Auswärtstrikot im Online-Shop von Adidas derzeit nicht zu bekommen. Auch bei vielen Händlern scheint das gute Stück vergriffen zu sein. Die weiße Variante ist zwar noch etwas besser zu bekommen, allerdings auch nur in bestimmten Größen.
Adidas auf Erfolgskurs
Laut Adidas seien die Trikots über die eigenen Kanäle grundsätzlich noch erhältlich. Wartezeiten müssen momentan aber wohl in Lauf genommen werden. Abhilfe sollen neue Kontingente schaffen, über die sich momentan wohl mit den Händlern ausgetauscht wird. Den Stoff dafür sicherte sich Adidas wohl schon im Voraus, sodass weitere Trikots zeitnah im Einzelhandel sowie im Internet landen sollten. Genaue Zahlen gibt es bisher nicht zu den Absatzzahlen. Besonders das lilafarbene Auswärtstrikot soll aber das bisher am besten verkaufte Auswärtstrikot aller Zeiten sein. In der Vergangenheit fiel das Interesse für das meist grüne Auswärtstrikot vergleichsweise gering aus.
Auch bei den Händlern ist man mit dem Absatz sehr zufrieden und spricht von einer Nachfrage, die deutlich über den Erwartungen liege. Das Handelsblatt zitiert dazu Intersport-Deutschland-Chef Alexander von Preen, laut dem sowohl das Heimtrikot als auch die Auswärtsvariante viele bereitwillige Abnehmer finden. Was einst als kleiner Shitstorm begann, scheint sich für Adidas zu einem großen PR-Erfolg zu entwickeln. Vielleicht bereut der DFB da schon fast, ab 2026 zu Nike als Ausrüster zu wechseln.
Im Fußball wird Adidas aber auch ohne Nationalelf weiterhin aktiv bleiben und konnte dafür nun auch einen frischen Partner finden. Ab der Saison 2025/26 wird der deutsche Konzern Eintracht Frankfurt mit Trikots und anderen Dingen versorgen, wie die „FAZ“ berichtet. Über die finanziellen Details wurden keine offiziellen Angaben gemacht. Es wird aber gemunkelt, dass jährlich mindestens 25 Millionen Euro fließen könnten, was sich abhängig vom sportlichen Erfolg auch noch steigern könnte. Bei den Ausgaben für Sponsoring-Deals scheint Adidas sich also nicht unbedingt zurückzuhalten. Der vorherige Ausstatter Nike überwies der Eintracht jährlich etwa vier Millionen Euro.
Auf einem guten Weg
Aufwärts ging es in den letzten sechs Monaten nicht nur bei den Trikotverkäufen von Adidas. Auch der Aktienkurs entwickelte sich in eine aus Anlegersicht sehr angenehme Richtung. Ein Plus von 20,8 Prozent darf seit Jahresbeginn verbucht werden und der Aktienkurs landete am Montag mit 220,10 Euro nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch bei 236,30 Euro. Nach einer längeren Durststrecke scheint endlich wieder Vorfreude zu herrschen.
Natürlich sind Trikotverkäufe und Sponsoring-Deals nur kleine Bausteine im Gesamtkonzern. Dennoch zeigt Adidas, sich auf dem Weg nach vorne zu befinden und sorgt damit für viel positive Stimmung auch an der Börse. Zusammen mit der Hoffnung auf eine Erholung der Konsumstimmung macht die Aktie da momentan richtig Freude, auch wenn sie sich seit einigen Wochen auf hohem Niveau erst einmal festgebissen zu haben scheint.
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25.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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