Eine weitere Funktion verabschiedet sich von Amazon Prime und der Sparkurs des Unternehmens scheint weiterzugehen
Um die Anprobe soll sich bei Amazon künftig die KI kümmern
Seit einer Weile schon lässt sich bei Amazon ein klarer Trend erkennen. Das Unternehmen will die Kosten beim Einzelhandelsgeschäft möglichst geringhalten und setzt dafür auch beim Abo-Dienst Prime an. Dort haben die Preise sich in den letzten Jahren kräftig erhöht, während das Angebot eher zurückgefahren wurde. Die neueste Einschränkung betrifft all jene, die auf der Plattform gerne Kleidung shoppen.
2017 führte Amazon (US0231351067) in dieser Kategorie noch das Bonus-Programm „Prime Wardrobe“ ein. Dieses ermöglichte es Prime-Abonnenten, Kleidungsstücke zu Hause anzuprobieren und bei Nichtgefallen zurückzuschicken. Anders als bei anderen Bestellungen war eine Bezahlung erst nach dem Anprobieren notwendig. Die Hemmschwelle für Bestellungen und Rücksendungen fiel dementsprechend noch einmal etwas geringer aus.
Nun wird Amazon das Ganze aber bereits zum Monatsende weltweit einstellen, wie „Der Standard“ berichtet. Offiziell wird dies mit der begrenzten Skalierbarkeit des Programms begründet. Es gilt aber als offenes Geheimnis, dass Amazon auch Kosten einsparen und die Anzahl der Rücksendungen reduzieren möchte. Ganz im Regen stehen gelassen sollen Mode-Fans derweil nicht.
Für die Anprobe stellt Amazon KI-Funktionen in Aussicht. Virtuelle Anproben, optimierte Größentabellen und maßgeschneiderte Größenempfehlungen sollen in Zukunft dabei helfen, Fehlkäufe zu vermeiden. Wann die Funktionen an den Start gehen werden und wie gut das Ganze in der Praxis funktioniert, steht aber in den Sternen. Wirklich mithalten können wird mit dem physischen Anprobieren aber auch die beste KI eher nicht.
Amazon auf dem richtigen Weg?
Einige Kunden von Amazon dürften über die neuen Einschränkungen verärgert sein. Es darf aber davon ausgegangen werden, dass Amazon Wardrobe ohnehin nur von einem überschaubaren Anteil an Prime-Nutzern in Anspruch genommen wurde. Die Aktionäre schätzen es zudem, dass der Konzern bei seinen Kosten mittlerweile sehr viel genauer hinschaut. Auch deshalb kann die Amazon-Aktie mit einem Schlusskurs von 213,15 Euro am Montag ein mehr als ansehnliches Niveau vorweisen.
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14.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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