Amazon - Gewinner in der Coronakrise?
Wie Lieferdienste in der Coronakrise profitieren
Wie in jeder Krise gibt es Gewinner und Verlierer. Die Ausgangsbeschränkungen beeinflussen die Menschen in vielerlei Hinsicht, gerade auch in deren Kaufverhalten. Viele Unternehmen müssen daher enorme Verluste hinnehmen und vor allem in den USA werden viele Mitarbeiter entlassen, sodass die Arbeitslosenzahlen weiterhin rasant steigen. Unternehmen stehen vor einer absoluten Ausnahmesituation. Wo jedoch die einen an Nachfrage verlieren, gewinnen die anderen umso stärker. Das veränderte Kaufverhalten verlagert sich ins Internet, sodass insbesondere bei Lieferdiensten und Online-Händlern die Nachfrage stark wächst.
Als bestes und bekanntestes Beispiel dafür dient Amazon. Das Unternehmen von Jeff Bezoz verzeichnet einen sehr starken Andrang und die Aktie schnellt Anfang der Woche hoch. Vor wenigen Wochen noch stand die Aktie vor einem Tief und jetzt ist sie nicht mehr weit von einem neuen Rekordhoch entfernt.
Jedoch ist auch ein derartiger Andrang – genau wie ein plötzlicher Verlust von Anfragen – nur schwer zu handhaben und stellt selbst für ein Unternehmen wie Amazon eine Überforderung dar. Zudem wird Amazon vorgeworfen, in der Coronakrise nicht genug für den Schutz seiner Mitarbeiter zu sorgen, sodass es bereits zu Arbeitsniederlegungen und Protesten kam.
Das hat zu Folge, dass viele Kunden derzeit sehr lange auf ihre Bestellungen warten müssen oder zwischenzeitlich sogar gar keine aufgeben können. Um der hohen Nachfrage wieder besser nachzukommen, hat Amazon bereits 100.000 neue Mitarbeiter in den USA eingestellt und will nun weitere 75.000 Stellen ausschreiben.
Dies könnte jedoch ein erster Schritt in die Normalität sein und bietet vielen Leuten eine neue Chance. Menschen, die zuvor im Niedriglohnsektor arbeiteten und momentan arbeitslos sind, könnten nun bei Amazon ihren Platz finden und zumindest für einige Zeit eine feste Unterbringung haben.
14.04.2020 - Ann-Kathrin Wellen - akw@ntg24.de
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