Apple: iPhone Produktion wird zurückgezogen

Apple stutzt seine Erwartung zurück - iPhone-Absatz nur auf dem Vorjahresniveau

 

Die Big Techs sind das, was die grossen Benchmarks in New York bisher vor einem tiefen Absturz bewahrt haben. Doch die grossen Konzerne aus dem Silicon Valley sind nicht vor dem Konjunkturabschwung und der sich aufbauenden Rezession in vielen Regionen der Welt geschützt. Schockiert stellte die Börse heute fest, dass selbst Apple nun Schwäche zu zeigen beginnt.

Das operative Geschäft von Apple (US0378331005) hat sich in den vergangenen Jahren durch nichts beeindrucken lassen. Selbst die harschen Engpässe in den weltweiten Lieferketten meisterte das Unternehmen ohne nennenswerte Blessuren und war damit eine seltene Ausnahme. Eine Ausnahme, die im Wesentlichen aus der Marktmacht des Unternehmens resultiert, denn die Zulieferer haben wenig bis keine Verhandlungsmacht, wenn sie mit Apple verhandeln wollen. In der Regel sind vor allem die kleinen und mittleren Zulieferer heilfroh, wenn sie überhaupt in das Zulieferernetzwerk von Apple kommen. 

Doch selbst ein Gigant wie TSMC (US8740391003) muss sich begnügen. Wie heute bekannt wurde, hat TSMC eine vergleichsweise geringe Preiserhöhung um im Schnitt 6 % seinen Kunden angekündigt. Insidern zufolge soll Apple diese Erhöhung jedoch ohne jegliches Gegenangebot abgelehnt haben. Der Chiphersteller, dessen grösster Einzelkunde Apple ist, hat darauf die Preiserhöhungen auf das kommende Jahr verschoben. 

 

iPhone Produktion wird zurückgezogen

 

Diese Marktmacht kommt auch den Kunden zugute. Die neue iPhone Linie liegt nahezu unverändert auf dem Preisniveau des Vorjahres. Was eine Überraschung war, denn allein die Inflation hätte eine Preiserhöhung um 10 % gerechtfertigt. Doch selbst mit den stabilen Preisen konnte Apple die Nachfrage nicht weiter ankurbeln. 

 

 

Aus Asien war heute früh zu hören, dass Apple zusätzliche Produktionskapazitäten für das iPhone 14 zurückgezogen hat. Apple hatte ursprünglich im Sommer den Zulieferern eine Steigerung der Kapazitäten im Jahresvergleich um rund 7 % angekündigt. Nach der Präsentation des neuen iPhone wurde nun aber relativ schnell klar, dass die Nachfrage nicht über das Niveau des Vorjahres hinaussteigen wird. Entsprechend kehrte Apple zu der ursprünglich geplanten Kapazität von 90 Millionen iPhones im 2. Halbjahr zurück.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

29.09.2022 - Mikey Fritz

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen

---

---

Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur

 

---

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)