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Unerwartete Wendung bei Delivery Hero, TUI zurück auf Kurs, auch Steinhoff sendet positive Signale und bei Nel ASA wird es spannend

Die Börsen schöpfen neuen Mut

NTG24 - Unerwartete Wendung bei Delivery Hero, TUI zurück auf Kurs, auch Steinhoff sendet positive Signale und bei Nel ASA wird es spannend

 

Wieder einmal standen die Börsen gestern voll und ganz im Zeichen der Ukraine-Krise. Dank vorsichtiger Anzeichen einer Entspannung konnten die Märkte sich sichtlich erholen. Aus Russland war zu hören, dass einige Einheiten sich wieder auf den Rückweg begeben hätten. Unabhängige Quellen konnten das bisher allerdings noch nicht bestätigen.

Dass eine Invasion noch nicht beschlossene Sache zu sein scheint, reichte aber aus, um die Stimmung deutlich zu heben. Dadurch konnte sich auch Steinhoff (NL0011375019) erholen und mit einem Kursplus von 4,4 Prozent die wichtige Marke bei 0,25 Euro wieder erobern. Per Handelsschluss freuten die Anteilseigner sich über einen Kurs von 0,256 Euro.

Das ist immer noch weit entfernt von einer fulminanten Kursrallye und manch einer dürfte von dem Titel noch deutlich mehr erwarten. Für den Moment ist es aber erst einmal eine Erleichterung, dass der Sturz in die Tiefe den Anteilseignern zunächst erspart bleibt. Allerdings lässt sich nicht ausschließen, dass die Stimmung schon sehr bald wieder umschlagen wird.

 

TUI präsentiert sich fester

 

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Werbebanner EMH PM TradeBei TUI (DE000TUAG000) führte die Entspannung ebenfalls zu Kursgewinnen am Dienstag. Mit Aufschlägen von 4,26 Prozent gelang es den Käufern, die Verluste des Vortags nahezu vollständig wieder auszugleichen. Nachdem die Ängste um einen Krieg in der Ukraine etwas in den Hintergrund getreten sind, können die Bullen sich wieder auf den Blick in den kommenden Sommer konzentrieren. Der verspricht Großes, denn der Reiseveranstalter sprach kürzlich über ein sehr hohes Interesse und Buchungszahlen, welche teilweise das Vorkrisenniveau übertreffen sollen.

Auch hier gilt allerdings, dass sich die jüngste Kurserholung schnell wieder in Luft auflösen kann, sollte die politische Lage sich doch weiter zuspitzen. Bei einer drohenden Kriegsgefahr in Europa dürfte die Reiselaune der hiesigen Bevölkerung sich eher in Grenzen halten. Daher ist schwer zu hoffen, dass dieses Thema bis zur warmen Jahreszeit endgültig vom Tisch ist.

 

Tag der Entscheidung

 

Noch ein Stückchen besser als TUI und Steinhoff entwickelte sich gestern die Aktie von Nel ASA (NO0010081235). Hier bekamen die Anteilseigner gleich Zuschläge in Höhe von 6,67 Prozent zu sehen, was das Papier von der Unterstützung bei 1,20 bis auf 1,28 hieven konnte. Dabei dürften allerdings auch die für heute erwarteten Zahlen eine wichtige Rolle gespielt haben.

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Offenbar blicken die Anleger im Vorfeld recht optimistisch auf die neuesten Ergebnisse und es macht sich fast so etwas wie Vorfreude breit. Sollte Nel die Hoffnungen erfüllen können, wäre das eine optimale Voraussetzung, um wieder über 1,30 Euro zu steigen und damit potenziell einen Startschuss zu einer Erholungsrallye zu setzen. Umgekehrt könnten enttäuschende Zahlen für einen Sturz ins Bodenlose sorgen. Es wird für Aktie und Unternehmen heute also richtig spannend.

 

Ein starkes Signal

 

Mit am meisten profitierte Delivery Hero (DE000A2E4K43) von der guten Laune am gestrigen Tage. Hier konnten die Anleger Aufschläge von satten 15,14 Prozent bewundern. Schützenhilfe gab es unter anderem von CEO Niklas Östberg, der laut einem Bericht von „Business Insider“ seine Anteile deutlich aufgestockt hat. Papiere im Wert von etwa 14 Millionen Euro sollen dem Portfolio des Managers zugeflossen sein. An den Besitzverhältnissen ändert sich dadurch nicht viel. Östberg schickt aber ein klares Signal an die Anleger und zeigt recht eindrucksvoll, dass er selbst vom Erfolg des Unternehmens weiterhin überzeugt ist.

Gleichwohl bleibt festzuhalten, dass Delivery Hero die schweren Verluste nach enttäuschenden Prognosen in der vergangenen Woche noch längst nicht wieder wettmachen konnte. Auf Wochensicht bleibt es bei Verlusten von gut 25 Prozent und mit einer Marktkapitalisierung von jetzt 12,7 Milliarden Euro wäre ein Abstieg aus dem DAX nach wie vor fast schon beschlossene Sache. Um das noch zu verhindern, müssten die Bullen die Kurse bis Anfang März ungefähr verdoppeln. Selbst die größten Optimisten dürften sich das kaum vorstellen können.

 

Trügerische Ruhe?

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistEs ist schön zu sehen, dass die Anleger noch nicht völlig in Panik geraten sind und offenbar noch immer an eine friedliche Lösung in der Ukrainekrise glauben. Leider ist eine solche aber noch längst nicht in Stein gemeißelt. Vor allem die USA warnen weiterhin vor einem möglichen Krieg in der Region und mahnen weiterhin zur Vorsicht. Das Fenster zur Diplomatie scheint aber generell wieder geöffnet worden zu sein. Jetzt müssen die westlichen Staatenlenker diese Chance nutzen, um mit Russland im Gespräch zu bleiben. Erfolge in dieser Hinsicht werden auch der Börse guttung.

 

16.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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