
Sprachlern-App Babble treibt es an die Börse
Erster IPO aus dem Bildungssektor in Deutschland
Mit der Sprachlern-App Babble geht das erste Unternehmen aus dem Bildungssektor in Deutschland an die Börse. Bewertung des Unternehmens ist sportlich.
Das 2007 gegründete Unternehmen Babble ist eine Sprachlern-Plattform. Laut eigener Aussage sind die gemessen an den Umsätzen weltweit die größte App in der Branche. Das Unternehmen wird nun den IPO in Deutschland wagen. Ab dem 24.9 können Privatanleger das im Prime Standard an der Frankfurter Börse gelistete Unternehmen an der Börse handeln. Die Preisspanne soll zwischen 24 € bis 28 € pro Aktie liegen.
Bei einer Emission am oberen Ende der Spanne wäre das Unternehmen insgesamt mit 1,26 Milliarden Euro bewertet. Die Emissionserlöse in Höhe von circa 190 Millionen Euro sollen primär in Wachstum und Innovationen investiert werden. Im Fokus der Expansion soll dabei insbesondere die USA stehen. Auch das Ökosystem des Unternehmens soll um mehrere Produkte erweitert werden. Negativ ist allerdings das 20 % der Emissionserlöse an Führungskräfte und frühe Förderer des Unternehmens separat ausgezahlt werden.
Babble ist der erste EdTech-Börsengang in Deutschland. Der Umsatz für das Jahr 2020 lag bei 147 Millionen Euro. Dabei erzielte Babble einen Verlust von 24 Millionen Euro. Zwar konnte der Umsatz in der ersten Jahreshälfte 2021 um 18 % auf 83 Millionen Euro gesteigert werden, doch dies legitimiert auf keinen Fall eine Bewertung von 1,26 Milliarden Euro. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Konkurrenten ihre Dienste mittlerweile kostenlos anbieten und sich über Werbungspausen finanzieren
16.09.2021 - Felix Eisenhauer
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