Sony fährt Microsoft in die Parade, Elon Musk mit Etappensieg und E.ON schickt Brandbrief - BÖRSE TO GO
Sony fährt Microsoft aktiv in die Parade - Übernahme von Activision Blizzard soll verhindert werden
Sony fährt Microsoft in die Parade. Der Playstation-Hersteller warnt die Regulierungsbehörden vor den potenziellen Folgen nach der Übernahme von Activision-Blizzard. Ein neuer Etappensieg für Elon Musk. In dem Verfahren um den Kauf von Twitter kann der Milliardär die Aussagen eines Whistleblowers mit einbeziehen. E.ON schickt einen Brandbrief an das Bundeswirtschaftsministerium. Das Ergebnis des AKW-Stresstests sei nicht mit den AKW-Betreibern abgesprochen und technisch nicht umsetzbar.
Asien reagiert am Donnerstagmorgen sehr positiv auf die starken Vorgaben der Wall Street. Alle Benchmarks in der Region können sich deutlich verbessern. Einzig und allein die chinesischen Benchmarks liegen fast geschlossen im Minus, nachdem die Lockdowns in Chengdu verlängert wurden. Der Terminmarkt ist hingegen deutlich zurückhaltender. Die Kurse pendeln um die Schlussniveaus herum und zeigen kurz vor Eröffnung der europäischen Vorbörse eine leicht positive Tendenz. Der DAX-Future wird 0,11 % höher bei 12.993 Punkten gesehen.
Frankfurt konnte sich auch am Mittwoch weiter stabilisieren. Alle deutschen Benchmarks verzeichneten ein kleines Plus, wobei insbesondere die Eröffnung der Wall Street am Nachmittag nachhalf. Der MDAX konnte als Tagesgewinner mit einem Plus von 0,45 % auf 24.996,30 Punkte aus dem Handel gehen. Dicht gefolgt vom DAX, der vor allem zum Handelsende stieg und einen Tagesgewinn von 0,35 % auf 12.915,97 Punkte erreichte. Der TecDAX verbesserte sich noch um 0,25 % auf 2.927,19 Punkte, wie auch der SDAX, der um 0,25 % auf 11.684,61 Punkte stieg.
Deutliche Steigerungen dagegen an der Wall Street. Die amerikanischen Benchmarks verbesserten sich stark vom Beginn bis zum Ende der Sitzung. Am stärksten profitieren konnte der Nasdaq Composite Index, der um 2,14 % auf 11.791,90 Punkte kletterte. Der S&P 500 Index konnte sich um 1,83 % auf 3.979,87 Punkte verbessern und der Dow Jones Industrial Average Index steigerte sich um 1,40 % auf 31.581,28 Punkte.
Sony fährt Microsoft in die Parade
Sony (JP3435000009) versucht Microsoft (US5949181045) in die Parade zu fahren. Die geplante Übernahme von Activision Blizzard (US00507V1098) für 75 Mrd. US-Dollar drohe die Konkurrenten von Microsoft stark zu benachteiligen. Der CEO von Sony Interactive Entertainment, Jim Ryan, geht öffentlich auf Konfrontation mit dem Softwarekonzern und stellt die Absichten von Microsoft infrage, auch in Zukunft alle Blockbuster für Sonys Playstation anzubieten. Vielmehr sei damit zu rechnen, dass wichtige Umsatzbringer wie beispielsweise „Call of Duty“ in Zukunft nur noch auf der Plattform von Microsoft, der Xbox, erscheinen sollen. Sony ist in Gesprächen mit allen wichtigen Regulierungsbehörden weltweit, die über die Übernahme von Activision Blizzard entscheiden.
Etappensieg für Elon Musk
In dem Verfahren um die Übernahme von Twitter (US90184L1026) erzielte Elon Musk einen Etappensieg. Der Milliardär und Käufer der sozialen Plattform erreichte vor Gericht in Delaware, dass die Klage gegen den Kaufvertrag um die Enthüllungen des Informanten Peiter Zatko erweitert werden. Zatko, ein bekannter Experte für Cybersecurity, war der Sicherheitschef bei Twitter. Nach seiner Entlassung reichte Zatko eine Beschwerde bei amerikanischen Behörden ein, in der er die angeblichen Missstände und Sicherheitslücken bei dem Unternehmen anprangerte. Musk versucht aus dem Kaufvertrag herauszukommen und argumentiert unter anderem damit, dass Twitter falsche Angaben zu der Zahl der echten Benutzer auf der Plattform gemacht hat.
E.ON schickt Brandbrief
Preussen Elektra, die Tochter von E.ON (DE000ENAG999), hat die neue Entscheidung des Bundeswirtschaftsministeriums zu den AKWs scharf kritisiert. In einem Brandbrief reagierte der Preussen Elektra-Chef Guido Knott auf das Ergebnis des Stromnetz-Stresstests des Ministeriums und stellte klar, dass die geforderten Maßnahmen nicht technisch umsetzbar sind. Ein von der Regierung geforderter „Reservebetrieb“ sei nicht möglich, da sich Atomkraftwerke nicht variabel an- und abschalten lassen. Das Wirtschaftsministerium sprach von einem undefinierten „Stand-By-Betrieb“. Einen echten Streckbetrieb oder eine Verlängerung der Laufzeiten, was das deutsche Stromnetz im aktuellen Engpass entlasten würde, lehnte das Bundeswirtschaftsministerium dagegen ab. Derweil beschloss Belgien vor wenigen Tagen, dass man den für 2025 geplanten Atomausstieg um 10 Jahre auf 2035 verschieben wird.
Tagestermine
Der wichtigste Termin ist heute die Sitzung der Europäischen Zentralbank. Avisiert hatte die EZB ursprünglich eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte und bewegte sich dann vor dem Hintergrund der galoppierenden Inflation verbal Richtung 50 Basispunkte. Kein Vergleich zu den starken Zinssprüngen in anderen wichtigen Währungsräumen, weswegen die Börse vor dem heutigen Treffen eine Erhöhung des Euro-Leitzinses um 75 Basispunkte von 0,50 % auf 1,25 % p. a. eingepreist hat. Die Zinsentscheidung ist für 14:15 Uhr und die Pressekonferenz für 14:45 Uhr angesetzt.
08.09.2022 - Mikey Fritz
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)