E.ON mit starkem Gewinn, S Immo treibt die Kurse und Fraport weitet die Verluste aus - BÖRSE TO GO
E.ON ist zurück mit einem hohen Gewinn - Aktien peilen neues 52-Wochenhoch an
Exzerpt: E.ON findet zu seiner alten Stärke zurück. S Immo macht es dem Konkurrenten schwer und hebt die Erwartungen. Fraport bleibt in der Defensive und weitet die Verluste aus.
Der Sell-off bei den Technologietiteln setzte sich auch im asiatischen Handel weiter fort. Am stärksten betroffen sind die Börsen in Tokio und Seoul. Der Handel in China zeigt dagegen relative Stärke. Die Futures sind vor Eröffnung der europäischen Vorbörse deutlich im Minus. Vor allem der Nasdaq-Future sticht mit einem Minus von -1,06 % auf 13.215 Punkte hervor. Der S&P 500 Future sinkt um -0,62 % auf 4.157 Punkte und der DAX-Future gibt auf -0,56 % auf 15.199 Punkte nach.
Qualität war zum Wochenbeginn in Frankfurt gefragt. In einem schwachen Marktumfeld konnte der DAX die Kurse vom Freitag verteidigen und schloss bei 15.400,41 Punkten. Alle anderen Indizes gaben ab, wobei der TecDAX mit einem starken Verlust von -1,95 % auf 3.360,74 Punkte am schlechtesten abschnitt. Der MDAX sank um -0,65 % auf 32.451,44 Punkte und der SDAX verzeichnete leichte Verluste von -0,20 % auf 16.010,34 Punkte.
Der Ausverkauf bei den Risk-On Assets setzte sich am Montag an der Wall Street fort. Der Nasdaq Composite Index führte die Liste der Verlierer mit einem Minus von -2,55 % auf 13.401,86 Punkte an. Der S&P 500 Index folgte mit weitem Abstand und sank um -1,04 % auf 4.188,43 Punkte. Der Dow Jones Industrial Average Index zeigte hingegen relative Stärke in diesem Umfeld und setzte nur leicht um -0,10 % auf 34.742,82 Punkte zurück.
E.ON mit hohem Gewinn
Beim Umsatz blieb der Essener Energiekonzern E.ON (DE000ENAG999) verhalten. Die Umsätze stiegen im Jahresvergleich um 4 % auf 18,4 Mrd. Euro, aber dafür konnte die Profitabilität deutlich gesteigert werden. Das Vergleichsquartal war von hohen Sonderbelastungen geprägt worden, sodass sich seinerzeit nur ein Ergebnis (der fortgeführten Aktivitäten) vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 397 Mio. Euro ergab. Hier kehrte wieder Normalität ein. E.ON legte für das abgelaufene Quartal ein EBIT von 1,51 Mrd. Euro vor und konnte ein Konzernüberschuss von 1,02 Mrd. Euro nach einem Fehlbetrag von -312 Mio. Euro im Vorjahr erzielen. Vom Konzernüberschuss stehen den Aktionären von E.ON 801 Mio. Euro zu.
Der Vorstand bestätigte den Ausblick für 2021 und die mittelfristige Planung bis 2023. Man erwartet für das laufende Jahr ein EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände) von 7,2 bis 7,4 Mrd. Euro und ein EBIT von 3,8 bis 4,0 Mrd. Euro. Das angekündigte Dividendenwachstum für die Zukunft bestätigte man.
Fraport: Verluste weiten sich aus
Angesichts des anämischen Flugverkehrs weiteten sich bei Fraport (DE0005773303) auch im 1. Quartal die Verluste aus. Der Vorsteuerverlust stieg im Jahresvergleich von -47,6 Mio. Euro auf nun -116 Mio. Euro, nachdem der Umsatz von 661 Mio. Euro auf 385 Mio. Euro gefallen waren. Das EBITDA konnte man im Plus bei 40,2 Mio. Euro (Q1 20: 129,1 Mio. Euro) halten, aber die Abschreibungen und Amortisationen zogen das EBIT auf -70,2 Mio. Euro herunter. Vom Nachsteuerverlust, der sich auf -77,5 Mio. Euro beläuft, entfallen -64,9 Mio. Euro bzw. -0,70 Euro je Aktie auf die Anteilseigner von Fraport. Der Vorstand änderte den Ausblick nicht.
S Immo mit starker Wertsteigerung
S Immo (AT0000652250) treibt den Preis in die Höhe. Vor dem Hintergrund des Übernahmeversuchs durch den Konkurrenten Immofinanz (AT0000A21KS2) hübscht sich S Immo auf und legte ein aktuelles Wertgutachten zum 30. April vor. Darin kommt ein externer Gutachter zu dem Ergebnis, dass sich der Wert des Immobilienportfolios im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um 85 Mio. Euro gesteigert hat. Das Portfolio hat seinen Schwerpunkt in Deutschland und Österreich. Die Gesellschaft geht davon aus, dass sich die Wertzuwächse im Bericht zum 2. Quartal wiederfinden werden vorbehaltlich der weiteren Entwicklung.
Tagestermine
Am Vormittag ist das wichtigste Ereignis die Bekanntgabe des deutschen ZEW-Index für Mai um 11:00 Uhr. Der Index der Konjunkturerwartungen soll von 70,7 auf 72,0 Punkte gestiegen sein. Bei der Einschätzung der aktuellen Lage wird ein Index-Stand von -41,3 nach -48,8 Punkten erwartet.
Am frühen Nachmittag wird die Börse vor allem auf den EIA-Energieausblick um 14:00 Uhr achten. Vor dem Hintergrund der Betriebsunterbrechung bei Colonial Pipeline suchen die Anleger nach weiteren Anhaltspunkten, wo sich Engpässe in der US-Wirtschaft ergeben könnten.
11.05.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de
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