Streik bei Lufthansa-Tochter Eurowings, Krise bei Credit Suisse weitet sich aus und Warnung von Drägerwerk - BÖRSE TO GO
Immer Ärger mit den Piloten - Lufthansa-Tochter Eurowings wird (wieder) bestreikt
Neuer Ärger für die Lufthansa. Die Piloten-Gewerkschaft Cockpit führt bei der Lufthansa-Tochter Eurowings den zweiten Streik innerhalb von zwei Wochen durch. Die Krise bei der Credit Suisse weitet sich aus. Ein Milliardenloch in der Bilanz soll mit dem Verkauf des Tafelsilbers gestopft werden. Drägerwerk mit schlechten Nachrichten. Umsatz und Ergebnis liegen deutlich unter dem Vorjahresniveau.
Der asiatische Aktienhandel folgt heute früh den Verlusten der Wall Street vom Freitag. Alle Benchmarks in der Region notieren während der Sitzung im Minus, wobei der Nikkei 225 Index und der Taiwan Weighted Index die Liste der Verlierer anführen. Der Terminmarkt entwickelt sich allerdings während der asiatischen Sitzung positiv. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse notiert der DAX-Future 0,63 % höher bei 12.466 Punkten.
Frankfurt konnte sich am Freitag ins Plus retten. Alle deutschen Benchmarks schlossen höher, wobei der TecDAX die Führung mit einem Tagesgewinn von 0,76 % auf 2.714,89 Punkte übernahm. Der DAX folgte dicht auf und stieg um 0,67 % auf 12.437,81 Punkte, womit der Blue Chip Index dann auch der Wochengewinner war. Der SDAX verbesserte sich um 0,66 % auf 10.551,78 Punkte und der MDAX schaffte noch ein Plus von 0,48 % auf 22.332,63 Punkte.
Ganz anders dagegen die Wall Street, die am Freitag schwach startete und dann noch schwächer endete. Besonders stark traf es den Nasdaq Composite Index, der um -3,08 % auf 10.321,39 Punkte abrutschte. Der S&P 500 Index verlor -2,37 % auf 3.583,07 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index gab -1,34 % auf 29.634,83 Punkte ab.
Neuer Ärger für die Lufthansa
Erneut setzt die Vereinigung Cockpit die Lufthansa (DE0008232125) Tochter Eurowings unter Druck. Die Gewerkschaft der Piloten hat ihre Mitglieder bei der Gesellschaft zum zweiten Streik innerhalb von zwei Wochen aufgerufen. Von heute 00:00 Uhr bis einschließlich Mittwoch sollen sie die Arbeit niederlegen. Hauptziel der Gewerkschaft ist es, die Arbeitszeiten der Piloten zu verringern. Eurowings erwartet, dass etwa die Hälfte der Flüge ausfallen wird. Einen noch größeren Ausfall will man unter anderem mithilfe der Lufthansa und den nicht vom Streik betroffenen Töchter verhindern.
Credit Suisse: Krise weitet sich aus
Die Krise bei der Credit Suisse (CH0012138530) weitet sich aus. Die schweizer Großbank erwägt weit umfangreichere Verkäufe von Unternehmensteilen als bisher bekannt wurde. Intern wird inzwischen auch der Verkauf von Teilen des Geschäfts in der Schweiz sowie das Abstoßen von Beteiligungen diskutiert. Diverse Gemeinschaftsunternehmungen und strategische Anteile an anderen Finanzunternehmen stehen auf dem Prüfstand. Nicht einmal Perlen wie das 200 Jahre alte Savoy Hotel am Paradeplatz sind noch sicher. Die Großbank muss Gerüchten zufolge ein 4,5 Mrd. US-Dollar großes Loch in der Bilanz stopfen und hat inzwischen nur noch 10 Tage, um den Investoren die neue Strategie zu präsentieren. Parallel zu dem Abverkauf des Tafelsilbers ist im Gespräch rund 6.000 Mitarbeiter der insgesamt 50.000 Mitarbeiter weltweit zu entlassen.
Umsatz- und Gewinnwarnung bei Dräger
Erneut kommen schlechte Nachrichten von Drägerwerk (DE0005550636). Das Unternehmen warnte, dass der Umsatz und das Ergebnis im 3. Quartal unter dem Vorjahresniveau geblieben sind. Trotz eines gestiegenen Auftragsbestands erreichte man zwischen Juli und September nur einen Umsatz von voraussichtlich 725 Mio. Euro, was währungsbereinigt -9,1 % unter dem Vorjahresniveau blieb. Der Vorstand begründete die Kontraktion mit den anhaltenden Engpässen in den Lieferketten, die sich aus Sicht des Unternehmens nur langsam aufzulösen beginnen. Beim operativen Ergebnis warnte man, dass mit einem Verlust von -37 Mio. Euro nach einem positiven EBIT von 47,9 Mio. Euro im Vorjahr zu rechnen ist. Der Auftragseingang verbesserte sich hingegen im 3. Quartal leicht von 760 auf 777 Mio. Euro.
Tagestermine
Starke Zahlen aus Japan. Die vorläufige Industrieproduktion im Monat August ist im Vergleich zum Juli um 3,4 % gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg um 2,7 %.
17.10.2022 - Mikey Fritz
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