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China senkt Zinsen, Mercedes-Benz fordert neue Klimaziele und Ina Invest will fusionieren - BÖRSE TO GO

China senkt (erneut) die Zinsen - zu wenig, zu spät

NTG24 - China senkt Zinsen, Mercedes-Benz fordert neue Klimaziele und Ina Invest will fusionieren - BÖRSE TO GO

 

Die People’s Bank of China senkt am Morgen überraschend die Zinsen. Die geringere Verzinsung soll die Banken zur verstärkten Vergabe von Krediten animieren. Mercedes-Benz warnt (erneut). Nach der Umsatz- und Gewinnwarnung vom Donnerstag fordert der Autokonzern nun eine Anpassung der Klimaziele, um die Industrie zu schützen. Ina Invest bekommt den Segen von Implenia. Der Großaktionär steht einer Fusion mit der Cham Group positiv gegenüber. 

Der Aktienhandel in Asien startet mit voller Fahrt voraus in die neue Börsenwoche. Alle Benchmarks in der Region können im Verlauf der Sitzung am Montagmorgen zulegen und werden dabei von den chinesischen Indizes angeführt. Tokio nimmt allerdings nicht am Handel teil. Der Handel in Japan ruht heute, da das Land den Feiertag des Herbstäquinoktiums - die Tagundnachtgleiche - begeht. Auch der Terminmarkt ist ausgesprochen freundlich gestimmt. Der DAX-Future (Dezember) wird vor Börseneröffnung in Europa bei 18.978,00 Punkten (+0,64 %) gehandelt. 

Frankfurt versuchte in der vergangenen Woche noch das Beste aus der Situation zu machen. Das Ergebnis war jedoch alles andere als einheitlich. Der DAX setzte am Donnerstag zwar ein neues Allzeithoch bei 19.002,38 Punkten, aber unter dem Strich ergab sich in der vergangenen Woche nur ein Saldo von 0,11 % auf 18.720,01 Punkte. Der SDAX konnte hingegen um 0,96 % auf 13.671,02 Punkte steigen und der MDAX war mit einem Anstieg um 1,15 % auf 25.843,27 Punkte der Wochensieger. Den Mid Cap Index führten die Aktien von Tui (DE000TUAG505) an, die im Saldo um 10,23 % auf 6,55 Euro stiegen. Der große Verlierer der Woche war jedoch der TecDAX, der um -1,49 % auf 3.264,29 Punkte fiel. SMA Solar (DE000A0DJ6J9) drückte auf die Performance mit einem Wochenverlust von -7,29 % auf 17,41 Euro.

In New York hieß es in der vergangenen Woche: „Climbing the wall of worry.“. Die Anleger hatten sich im Vorfeld der Sitzung der Federal Reserve für einen bullishen Ausgang positioniert, der sich so nicht einstellte. Denn die Zinssenkung um 50 Basispunkte offenbarte, dass die Notenbank hinter die Kurve gefallen ist. Nach einer Schrecksekunde am Mittwoch peitschten die Bullen jedoch die Kurse weiter nach oben und ließen am Ende alle drei US-Benchmarks auf Wochensicht steigen. Der S&P 500 Index stieg dabei um 1,36 % auf 5.702,55 Punkte und erreichte am Donnerstag ein neues Allzeithoch auf Schlusskursbasis. Der Nasdaq 100 Index verbesserte sich um 1,42 % auf 19.791,49 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index war der Wochengewinner mit einem Anstieg um 1,62 % auf 42.063,36 Punkte. Ein neues Allzeithoch für den Blue Chip Index. Die Aktien von Intel (US4581401001) waren dabei die größte Unterstützung im Index. 

 

China senkt (erneut) Zinsen

 

Die Bullen haben ihre Hoffnungen noch nicht ganz verloren. Die Zinssenkung der chinesischen Notenbank am Montagmorgen wurde mit Wohlwollen aufgenommen. Die Konjunktur im Reich der Mitte schwächelt deutlich und benötigt dringend einen Impuls, um wieder positives Momentum zu bekommen. Ob die heutige Zinssenkung jedoch ausreichend ist, bleibt dahingestellt. Konkret senkte die People’s Bank of China den 14-tägigen Reverse Repo Satz um 10 Basispunkte von 1,95 % auf 1,85 %. Es ist die vierte Zinssenkung seit 2021, wobei der Umfang insgesamt zu gering ist, um eine deutliche Wirkung zu erzielen. Der Reverse Repo Satz beeinflusst insbesondere den Zinsertrag, den die Geschäftsbanken erzielen, indem sie überschüssige Liquidität kurzfristig bei der Notenbank parken. Eine geringere Verzinsung soll die Geschäftsbanken animieren, die Liquidität als Kredite an private Haushalte und Unternehmen auszugeben. 

 

Källenius fordert Anpassung der Klimaziele

 

Die deutsche Autoindustrie bricht langsam, aber sicher unter der Klimapolitik der Bundesregierung und Brüssels zusammen. Die regelmäßig steigenden Anforderungen an die Industrie gehen komplett an dem Bedarf der Verbraucher vorbei, was die Hersteller immer stärker zu spüren bekommen. Alle deutschen Autohersteller haben jüngst gewarnt. Mercedes-Benz (DE0007100000) zuletzt am vergangenen Donnerstag. Am Sonntag ging Mercedes-Chef Ola Källenius dann in die Öffentlichkeit und forderte im Interview mit dem Handelsblatt eine Anpassung der Klimaziele. Insbesondere die ständige Verschärfung der CO2 Ziele, die im Wesentlichen nur die Steuereinnahmen der Staaten erhöht, zwingt die Industrie dazu, Autos zu produzieren, die keiner haben will. Allen voran sinkt ausgerechnet die Qualität und Langlebigkeit der Produkte, da immer mehr leichterer Kunststoff verbaut werden muss, um das Gewicht zu senken und die Verkleinerung der Motoren bei weiterhin hohen Leistungen zu einer verkürzten Lebensdauer der Maschinen führt.

 

 

 

Ina Invest bekommt Segen von Implenia

 

Die geplante Fusion von Ina Invest (CH0524026959) und der privaten Cham Group stößt auf viel Zustimmung. Die beiden Immobiliengesellschaften gaben am Morgen bekannt, dass sie eine Fusion unter Gleichen planen. Ein fusioniertes Immobilienportfolio hätte nach Fertigstellung der laufenden Projekte einen Anteil an Wohnimmobilien von mehr als 50 %, was in der aktuellen Situation des Immobilienmarktes der sichere Hafen ist. Regional betrachtet würde sich ein fusioniertes Portfolio auf die Märkte Basel, Cham, Genf, Lausanne, Winterthur und Zürich fokussieren. An dem Börsenlisting in Zürich will man nach der Fusion festhalten. Die Schweizer Baugesellschaft Implenia (CH0023868554) kündigte parallel am Morgen an, dass sie einer Fusion positiv gegenübersteht, über die im kommenden Jahr auf den Hauptversammlungen abgestimmt wird. Implenia hält 40 % des Kapitals der Ina Invest. 

 

Tagestermine

 

Die Handelswoche startet heute um 09:30 Uhr mit der Veröffentlichung der vorläufigen deutschen Einkaufsmanagerindizes für den Monat September. Der Gesamtindex soll weiter in der Kontraktion bleiben und leicht von 48,4 auf 48,2 Punkte gesunken sein. Eine Reduktion, die aus einem Rückgang im Dienstleistungssektor resultieren soll. Der Index wird bei 51,0 nach 51,2 Punkten gesehen. Der Index des verarbeitenden Gewerbes wird hingegen unverändert tief in der Kontraktion bei 42,4 Punkten erwartet. 

 

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23.09.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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