Was ist plötzlich bei der Aktie von Brenntag los?
Verdächtige Transaktionen
Der Chemikalienhändler Brenntag verhält sich die meiste Zeit eher unauffällig und gehört an und für sich zu den Titeln, von denen viele nicht einmal wissen, dass sie im DAX vertreten sind. Aktuell sorgt die Aktie von Brenntag aber vermehrt für Aufsehen, am Mittwoch konnte sie sich gar an die Spitze des Index setzen.
Neuigkeiten rund um Brenntag (DE000A1DAHH0) gab es dabei nicht zu hören, was die ganze Sache nur noch mysteriöser und damit auch ein Stück weit interessant macht. Hoffnungen gibt es bei den Anlegern mit Blick auf Insiderkäufe. Gleich zwei Mitglieder der Führungsriege griffen im laufenden Monat kräftig zu und lauften Anteile im Wert von 237.000 Euro zu.
Das muss nicht zwingend irgendetwas bedeuten, es sendet aber klare Signale an die Börsianer. Wenn die eigenen Chefetage von einem Unternehmen überzeugt ist und das eigene Geld investiert, ist das immer ein positives Signal. Zusätzlich bleiben Spekulationen darüber, dass das Management sich auf einen möglichen Kurssprung vorbereitet natürlich nicht aus.
Das reicht am Mittwoch aus, um die Aktie von Brenntag um 1,2 Protent in die Höhe zu befördern. Das klingt zunächst nicht nach viel und das ist es auch nicht unbedingt. Inmitten eines regelrecht deprimierenden Handelstags sind solche Zugewinne aber auch alles andere als selbstversändlich. Die Brenntag-Aktie setzte letztlich ihre Erholungsbewegung fort, nachdem sie zuvor unsanft auf ein neuer Jahreshoch gefallen war.
Wie lange hält die Freude?
Momentan ist es nichts Ungewöhnliches, dass Kursgewinne an den Märkten vor allem aufgrund von Hoffnungen und Spekulationen zustandekommen. Brenntag ist hier keine Ausnahme. Ohne fundamentale Neuigkeiten lässt sich nicht abschätzen, ob die steile Erholung der letzten Tage tatsächlich zu rechtfertigen ist. Die durchaus noch vorhandenen Zweifel scheinen aber mit jedem Tag kleiner zu werden und bei den Anlegern macht sich mehr und mehr Aufbruchstimmung nach der katastropheln Endwicklung im zweiten Halbjahr 2021 breit. Im Sinner der Anteilseigner sei gehofft, dass es dabei bleiben wird.
24.03.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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