Chinesische Aktien mit regulatorischem Schwächeanfall
Chinesische Aktien leiden unter Regulierung des Bildungssektors
Die jüngsten Beschränkungen der chinesischen Regierung für den chinesischen Bildungssektor belasten sowohl die Aktien der betroffenen Bildungsanbieter wie auch die Indizes selbst. Die charttechnische Lage des CSI300 wie auch des Hang Seng Index hat sich damit wieder deutlich eingetrübt. Die mittelfristige Bedeutung der jüngsten Maßnahmen liegt allerdings darin, dass der Marktmechanismus auch in anderen Bereichen der chinesischen Wirtschaft stärker eingeschränkt werden könnte.
Man könnte es einen externen regulatorischen Schock nennen, der heute bei den chinesischen Aktienindizes sichtbar wurde. Denn nach dem Erlass eines Verbotes der chinesischen Regierung, wonach Bildungsanbieter in China künftig keine Gewinne mehr erwirtschaften dürfen, kam es zu einem Kurssturz der betroffenen Unternehmen.
Der neuen Regelung zufolge müssen etwa Nachhilfe-Schulen gemeinnützig sein. Ziel der Regierung ist es, die finanzielle Belastung chinesischen Familien bei den Bildungskosten zu senken.
Die Verluste der Aktien mit Exposure zum chinesischen Bildungssektor ließen auch die entsprechenden Aktienindizes leiden. Wie ein Blick auf den Kursverlauf des CSI300 zeigt, unterschritt dieser nach einem Tagesverlust von 3,22 % intraday bereits eine erste Unterstützung, weshalb sich die kurzfristige Situation deutlich verdunkelt hat. Noch in unserem Beitrag ,,CSI 300 wird langsam richtig spannend‘‘ vom 17.06.2021 hatten wir auf die vielversprechende charttechnische Ausgangslage hingewiesen, die sich nun einzutrüben droht.
Der Aktienindex Hang Seng in Hongkong gab sogar noch stärker nach als der Index der beiden festlandchinesischen Börsen (CSI300). Er verlor 4,13 % und unterschritt mit einem Gap-down eine wichtige Unterstützung.
Und was ist das Fazit?
Die charttechnische Lage hat sich nach dem Eingriff der chinesischen Regierung in den chinesischen Bildungsmarkt sowohl beim CSI300 als auch beim Hang Seng Index weiter eingetrübt. Vor diesem Hintergrund drängen sich Index-Investments derzeit nicht auf.
26.07.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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