
Conti schlägt sich besser als befürchtet
Contis Reifengeschäft holt die Kastanien aus dem Feuer
Das Interesse an Conti steigt wieder in Frankfurt. Die Aktie erlebt einen Rebound, nachdem das schwierige 3. Quartal durch ist und Vitesco erfolgreich abgespalten wurde.
Die Stärke des Reifengeschäfts von Continental (DE0005439004) ist wirklich beeindruckend. Obwohl auch dieses Geschäft von den weltweiten Preisschwankungen am Rohstoffmarkt und den allgegenwärtigen Lieferkettenproblemen betroffen ist, konnte Conti hier ein weiteres Mal punkten und für das Segment Automotive Technologies die Kastanien aus dem Feuer holen.
Insgesamt erreichte der Konzern im 3. Quartal einen Umsatz von 8,04 Mrd. Euro. Ein Rückgang um gut -7 % im Jahresvergleich. Aufgrund des schwachen 1. Halbjahres 2020 bleibt Conti mit Blick auf die ersten neun Monate jedoch mit 24,97 Mrd. Euro rund 10 % über dem Vorjahresniveau von 22,74 Mrd. Euro. Nicht zu vergleichen mit den Jahren davor, aber immerhin zeigt der Konzern innerhalb der Zuliefererbranche relative Stärke.
Gut die Hälfte des Umsatzes macht die Reifensparte aus. Im 3. Quartal lieferte das Segment einen Umsatzbeitrag von 4,39 Mrd. Euro, was leicht über dem Vorjahresniveau lag. Auf Ebene der ersten neun Monate erlöste die Reifensparte 12,97 Mrd. Euro. Der Rest kam vom Segment Automotive Technologies. Die Auftragsfertigung ist sehr profitabel, hat aber im Hinblick auf den Umsatz kaum Gewicht.
Contis Reifengeschäft holt die Kastanien aus dem Feuer
Die Profitabilität sank im 3. Quartal. Aber nicht sehr stark. Von den Hiobsbotschaften, die derzeit in der Branche die Runde machen, ist Conti weit entfernt. Auf Konzernebene erreichte man im 3. Quartal ein EBITDA von 975 Mio. Euro und ein EBIT von 419 Mio. Euro. Nach Steuern bleiben für die Aktionäre 309 Mio. Euro bzw. 1,55 Euro je Aktie hängen. Das ist mehr als befriedigend. In den ersten neun Monaten kommt Conti somit auf einen Gewinn nach Steuern von 1,3 Mrd. Euro bzw. 6,51 Euro je Aktie. Damit kann ich leben.
Die Prognose für 2021 hatte der Konzern bereits Ende Oktober kassiert. Sowohl beim Umsatz als auch bei der Profitabilität zog man die Erwartungen nach unten. Aktuell gilt, dass man einen Konzernumsatz von rund 32,5 bis 33,5 Milliarden Euro und eine bereinigte EBIT-Marge von rund 5,2 bis 5,6 % erreichen will.
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11.11.2021 - Mikey Fritz
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