
Continental: Ob das überzeugt?
Autozulieferer will sich zukunftsfähig machen
Der Automobilzulieferer Continental sorgte bekanntlich vor wenigen Tagen für einigen Wirbel, nachdem man einen massiven Stellenabbau inklusive der Schließung von zwei Werken ankündigte. Dahinter stehen natürlich die riesen Herausforderungen, die der Reifen-und Automotive-Spezialist derzeit durch den Umbau der gesamten Automobilindustrie meistern muss.
Wie Continental bereits ankündigte und wie es auch schon vom Aufsichtsrat abgesegnet wurde, sollen insgesamt 30.000 Mitarbeiter von den Arbeitsplatzmaßnahmen betroffen seien, allein 13.000 davon in Deutschland, wobei das Reifenberg in Aachen bis Ende nächsten Jahres geschlossen werden soll. Die Produktion von Autoelektronik am Standort Karben soll bis Ende 2023 beendet werden, im Folgejahr soll der Standort endgültig geschlossen werden.
Kein reines Sparprogramm?
Wobei aktuell Continental darauf hinweist, dass man hier nicht in Gänze einen Arbeitsplatzabbau meint. Die konzerneigene Sprachregelung lautet, dass man die 30.000 Stellen „verändern“ will. Also nicht nur abbauen, sondern auch Verlagerungen und Umschulungen.
Was im Prinzip zur derzeitigen Argumentationskette passt. Denn Continental weist darauf hin, dass man sich nicht nur auf ein reines Sparprogramm fokussieren will. Vielmehr will man das, was man jetzt in die Wege leitet, als den Aufbau eines komplett neuen Wachstumsmodells verstanden wissen. Was das in der Perspektive genau bedeutet, bleibt bislang zwar weitestgehend offen. Hier ist nun die Frage, wieweit der Markt hier quasi schon Vorschusslorbeeren verteilt.
Bei der Aktie ist noch Geduld gefragt
Der Blick auf den Chart zeigt, dass es durchaus einige positive Ansätze gibt. Zumindest konnte die Aktie von Continental in den vergangenen Handelstagen im Rahmen des bestehenden Seitwärtstrends wieder in Richtung des oberen Randes laufen. Ob sie tatsächlich die Kraft hat, hier einen Ausbruchsversuch zu starten, bleibt abzuwarten. Wenn man die sprichwörtliche „Magie der runden Zahlen“ nimmt, wäre Continental sicherlich einerseits ein Wert für die Beobachtungsliste, andererseits wäre ein Kauf erst dann zu überlegen, wenn die Aktie über 100 Euro gestiegen ist.
02.10.2020 - Carsten Müller - cm@zuercher-boersenbriefe.ch
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