Der Ausverkauf bei Delivery Hero nimmt weiter an Fahrt auf
Kurssturz mit Ansage
Es war bereits abzusehen, dass es Delivery Hero in der neuen Woche alles andere als gut ergehen würde. Nachdem es schon in der letzten Woche massive Verluste zu beklagen gab, hat die Aktie des Unternehmens den Boden unter den Füßen verloren, nennenswerte Unterstützungen bietet die Charttechnik erst einmal nicht mehr.
Zusammen mit der katastrophal schlechten Performance des Tech-Sektors sorgte das dafür, dass es am Montag mit den Kursen um weitere 8,07 Prozent in Tiefe ging und Delivery Hero (DE000A2E4K43) einmal mehr die rote Laterne im DAX überreicht bekam. Als wäre das nicht schon schmerzhaft genug, kündigen sich auch für die nächsten Tage weitere Kursabschläge ab.
Zumindest die Charttechnik erlaubt problemlos weitere Abwertungen bis in Richtung 60 Euro und ob jene Marke besonders lange halten wird, darf nach den jüngsten Entwicklungen wohl auch eher bezweifelt werden. Nun mag man von charttechnischen Überlegungen halten, was man will. Manche einer sieht darin kaum mehr als psychologische Spielereien. Es spricht aber auch anderweitig viel gegen und wenig für die Aktie von Delivery Hero.
Besonders tief sitzt bei den Aktionären weiterhin, dass das Unternehmen zwar viel Wachstum, aber bis heute keine Gewinne vorzuweisen hat. Erst für das zweite Quartal des laufenden Jahres stellte das Management schwarze Zahlen in Aussicht. Richtig daran zu glauben scheinen aber die Wenigsten. Solange es fundamental derart schlecht aussieht, werden jegliche Versuche einer Erholung sich in eher überschaubaren Grenzen halten.
Finger weg
Vielleicht spielt der eine oder andere nach dem Erreichen eines neuen 52-Wochen-Tiefs mit dem Gedanken, jetzt bei Delivery Hero günstig einzusteigen. Immerhin war das Papier in früheren Zeiten mal als Highflyer bekannt. Allerdings dürfte der Zeitpunkt für derartige Spekulationen alles andere als gut sein. Solange der Tech-Sektor unter Druck steht, ist in absehbarer Zeit nicht mit plötzlicher Kauflaune zu rechnen. Stattdessen spricht viel für noch niedrigere Kurse in der nahen Zukunft, weshalb für den Moment die Seitenlinie am einladendsten wirkt.
25.01.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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