Geht Steinhoff jetzt endlich in den Rallye-Modus über?
Das könnte ein Durchbruch sein
Zwar gab es bei Steinhoff am Dienstag keine neuen Meldungen zu sehen. Solche braucht das Unternehmen derzeit aber auch gar nicht, um an den Märkten für beste Laune zu sorgen. Schließlich konnte vor wenigen Tagen der wohl größte und wichtigste Erfolg der vergangenen Jahre gefeiert werden.
Endlich ist es Steinhoff (NL0011375019) gelungen, einen Vergleich mit den letzten Gläubigern auf die Beine zu stellen und damit die Weichen für eine hoffentlich erfolgreiche Zukunft zu stellen. Zumindest ist eine Liquidation erst einmal vom Tisch und genau das führt bei den Aktionären natürlich zu guter Laune. Tatsächlich ist es schon fast etwas verwunderlich, dass die Kurse in der vergangenen Woche „nur“ um rund 40 Prozent zulegen konnten.
Am Dienstag haben die Bullen nun aber noch einmal nachgelegt und Steinhoff um weitere zehn Prozent in Richtung Norden befördert. Das reichte aus, um die psychologisch wichtige Marke bei 0,20 Euro zu durchbrechen und sich bei Handelsschluss bei 0,207 Euro zu positionieren. Mit etwas Glück war das erst der Anfang.
Was bisher noch fehlt, ist eine richtige Neubewertung nördlich vom derzeitigen Kursniveau und über dem 52-Wochen-Hoch, das bei 0,234 Euro zu verorten ist. Eigentlich sollte gerade die Entwicklung der letzten Tage den Käufern mehr als genug Argumente in die Hand gegeben haben, um eine solche auf die Beine zu stellen. Manch einer scheint aber erst noch auf die letzte Gewissheit zu warten.
Neuer Auftrieb im Januar?
Die könnte es im Januar geben, wenn einerseits die Gerichte dem Vergleich mit den Gläubigern zustimmen und andererseits die nächsten Zahlen überzeugen können. Ersteres gilt mittlerweile als Formsache, da es keinen Widerstand mehr dagegen gibt. Bei den Bilanzen allerdings dürfte es noch einmal richtig spannend werden. Es ist nur zu hoffen, dass Steinhoff auf ganzer Linie überzeugen kann. Dann wäre eine Rallye, wie es sie in den letzten Jahren nicht zu sehen gab, gar nicht mal so unwahrscheinlich.
22.12.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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