Bei Steinhoff wird es heute richtig interessant
Die Entscheidung naht
Lange haben die Anleger darauf gewartet, jetzt endlich werden die Gerichte über den angestrebten Vergleich mit den Gläubigern entscheiden. Zumindest ist eben jener Termin für heute angesagt. Sofern es nicht aus unerfindlichen Gründen zu einer Verschiebung kommt, dürften sich also nachhaltige neue Signale für die Aktie des Möbelkonzerns ergeben.
An und für sich erwartet niemand ernsthaft etwas anderes als eine Zustimmung der zuständigen Gerichte in Südafrika. Das letzte Bisschen Unsicherheit nagte zuletzt aber spürbar an der Aktie von Steinhoff (NL0011375019), der es dadurch nicht gelang, sich von der Marke bei 0,30 Euro nach oben abzusetzen. Tatsächlich gelang es den Käufern sogar ganz knapp nicht, eben diese Linie mit ins Wochenende zu nehmen.
Umso wichtiger wird sein, was sich heute Neues ergeben wird. Grundsätzlich gibt es bisher keinen Grund zur Beschwere. Auf Jahressicht freuen die Anleger sich über Zugewinne in Höhe von 250 Prozent und trotz fehlender weiterer Kurssprünge in den letzten Tagen bleibt die Aktie von Steinhoff unverändert auf hohem Niveau.
Etwas mehr darf es natürlich immer sein und so richten sich heute alle Augen gebannt in Richtung Südafrika. Allerdings dürfte die Entscheidung wahrscheinlich nicht einmal zum endgültigen Durchbruch in Richtung Norden verhelfen. Weitgehend dürfte ein positiver Ausgang bereits eingepreist sein. Eine Zustimmung verhindert damit lediglich einen neuerlichen Kurssturz. Die Woche wird aber auch nach dem wichtigen Termin weiterhin spannend bleiben.
Augen auf
Bereits am Freitag werden von Steinhoff neue Geschäftszahlen erwartet und in Kombination mit der Entscheidung der Gerichte werden die sehr wahrscheinlich für eine Richtungsentscheidung an der Börse sorgen. Dabei braucht es nicht einmal sensationell hohe Gewinne oder dergleichen. Es reicht schon aus, wenn abzusehen ist, dass langfristig schwarze Zahlen geschrieben werden können. Eben das ist weiterhin keine Selbstverständlichkeit. Denn selbst wenn der Vergleich wie geplant über die Bühne gehen wird, so sitzt Steinhoff unverändert auf einem gigantischen Schuldenberg, welchen abzutragen noch viel an Kraft benötigen wird.
24.01.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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