
Der Börsentag vom 05.11.2020
Zwischenbericht zum heutigen Handelstag
Die Märkte reagieren zunehmend erleichtert auf die sich verringernde Unsicherheit in Bezug auf den Auszählungsstand bei der US-Präsidentschaftswahl. Die dadurch ausgelöste Erleichterungsrally hält auch heute im Tagesverlauf in Deutschland an.
Der DAX gewinnt aktuell 211,5 Punkte bzw. 1,72 % auf 12.536 Punkte. Und auch in den USA geflügelt die deutlich gesunkene Restunsicherheit die Kurse. Der Dow Jones Industrial legt 461 Punkte bzw. 1,65 % auf 28.308 Punkte zu, der marktbreitere S&P 500 – Index steigt aktuell 62,8 Punkte bzw. 1,82 % auf 3.511 Punkte, während der VIX um 2,41 Punkte bzw. 8,35 % auf 27,10 Punkte sinkt.
Der US-Dollar notiert heute wieder schwächer gegenüber dem Vortagsschluss und steht aktuell 0,91 % niedriger bei 1,1828 US-Dollar je Euro. Gleiches gilt für den Schweizer Franken, der aktuell 0,36 % auf bei 1,07215 Franken je Euro nachgibt.
Ein Blick auf den langfristigen Kursverlauf des US-Dollars gegen den Euro zeigt auch, dass der Dollar weiter mit seinem langfristigen Abwärtstrend kämpft. Ein nachhaltiger Ausbruch über diese Trendlinie würde mittelfristig deutlich niedrigere Dollarkurse wahrscheinlicher machen.
Ebenfalls langfristige Implikationen könnten sich aus der jüngsten Entwicklung der Kryptowährung Bitcoin ergeben. Denn der Bitcoin-Preis hat in dieser Woche einen zentralen Widerstand, der sich aus einer Nackenlinie vom Juni 2019 bei 13.764 Dollar ergab, überwunden.
Wie ein Blick auf den Preischart zeigt, steht einem Angriff auf das Allzeithoch vom Dezember 2017 bei 19.891 Dollar nur wenig entgegen, insbesondere dann, wenn der US-Dollar deutlicher zur Schwäche neigen sollte.
Der Goldpreis kann in diesem Umfeld des schwächeren US-Dollars wieder profitieren und steigt derzeit um 37 Dollar bzw. 1,94 % auf 1.940,01 Dollar.
Der Ölpreis notiert ebenfalls fester. Die Sorte Brent steigt aktuell 0,24 Dollar bzw. 0,58 % auf 41,39 Dollar.
Die Kurse der 10-jährigen Bundesanleihen geben in diesem Umfeld nach. Die Rendite steigt um 0,008 bzw. 1,25 % auf - 0,63 %. In den USA steigt die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe um 1 Stelle auf 0,77 %.
Fazit
Die Erleichterungsrally der Märkte spiegelt weiterhin die deutlich sinkende Unsicherheit nach der US-Präsidentschaftswahl wider. Gewissheit ist allerdings die deutlich komfortablere psychische Ausgangslage. Diese dürfte in den kommenden Stunden mit den letzten Ergebnissen aus den ,,Swing States‘‘ weiter steigen. Erst dann dürfte aber auch klar werden, wie weit Präsident Trump mit seinen Klagen gegen die Ergebnisse geht.
05.11.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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