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EZB bleibt fest verankert im Lager der Tauben

Europäische Zentralbank senkt alle drei Schlüsselzinssätze um 25 Basispunkte

NTG24 - EZB bleibt fest verankert im Lager der Tauben

 

Frau Lagarde überraschte nicht, sondern bestätigte die Börse in ihren Erwartungen. Das Risiko liegt auf einer weiteren Abkühlung der Konjunktur in der Euro-Zone, während gleichzeitig die Inflationsrate zum ersten Mal seit drei Jahren unter die Zielmarke von 2 % gefallen ist.

Die Europäische Zentralbank erfüllte exakt die gesetzten Erwartungen. Alle drei Schlüsselzinssätze wurden gesenkt. Allen voran der Einlagensatz, der zum wichtigsten Zinssatz der EZB erkoren wurde und am Donnerstag wie prognostiziert um 25 Basispunkte von 3,50 % auf 3,25 % p. a. gesenkt wurde. Der eigentliche, aber inzwischen degradierte Leitzins für die Euro-Zone wurde von 3,65 % auf 3,40 % gesenkt und der Zins für die Spitzenrefinanzierungsfazilität wurde von 3,90 % auf 3,65 % reduziert.

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EZB Einlagensatz

 

Im Vordergrund stand die Inflationsentwicklung. Die EZB warnte allerdings, dass man für die kommenden Monate einen Anstieg (!) der Inflationsrate erwartet. Als Begründung verweist man auf Basiseffekte, da der starke Rückgang der Energiepreise in 2023 aus den Berechnungen herausfällt. Erst im Verlauf des Jahres 2025 rechnet die Notenbank wieder mit einer Reduzierung der Inflationsrate. In diesem Zusammenhang verweist man auch auf die steigenden Lohn- und Gehaltsabschlüsse, die mit hohen Raten wachsen und die strukturelle Inflation hochhalten. Eine Entwicklung, die keine Überraschung ist, sondern seit langem erwartet wird.

EZB bleibt fest verankert im Lager der Tauben

 

Insgesamt ist die Inflation in der Euro-Zone aber inzwischen deutlich unter die Zielmarke von 2,0 % gefallen. Kurz vor der Zinsentscheidung wurde bekannt, dass Eurostat die vorläufige Schätzung für die Inflation in der Euro-Zone von 1,8 % auf nun 1,7 % nach unten reduziert hat. Es wurde damit auch bestätigt, dass die Inflationsrate zum ersten Mal seit drei Jahren unter die Marke von 2,0 % gefallen ist und das niedrigste Niveau seit April 2021 erreicht hat. Das allein für sich genommen reicht bereits, um die Zinssenkung am Donnerstag zu rechtfertigen.

 

Euro-Zone Inflationsrate

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeZur Konjunkturentwicklung in der Euro-Zone äusserte sich die EZB in ihrem offiziellen Statement nicht. Obwohl die Eintrübung des Wirtschaftswachstums derzeit das grösste Risiko für Europa ist, ging die Notenbank nicht mit einem Satz darauf ein. Frau Lagarde ging allerdings in der Pressekonferenz darauf ein und betonte, dass die Konjunktur schwächer als erwartet ist, ebenso wie die Exporte von Gütern. Gleichzeitig liegt die Sparrate der privaten Haushalte auf einem sehr stark erhöhten Niveau, was den Konsum belastet, während gleichzeitig die Kreditvergabe der Bank zu niedrig ist.

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18.10.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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