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Edelmetalle: Edelmetalle korrigieren in nachgebenden Rentenmärkten und verschlechterter Zinsstimmung deutlich

Mehrheitsprognose sieht erste FED-Zinssenkung nun erst 1. November

NTG24 - Edelmetalle: Edelmetalle korrigieren in nachgebenden Rentenmärkten und verschlechterter Zinsstimmung deutlich

 

Aktuell verzeichnen in einer nach den zuletzt drastisch gestiegenen US-Verbraucher-Inflationserwartungen auf Sicht eines Jahres und dementsprechend aktuell immer weiter nach hinten verschobenen Erwartungen erster Leitzinssenkungen durch die FED alle Edelmetalle erhebliche Korrekturen.

So verlieren aktuell um 12:45 Uhr Gold (TVC:GOLD) - 1,6 % auf 1974 USD, Silber (TVC:SILVER) - 1,7 % auf 24,76 USD und Platin (TVC:PLATINUM) - 1,2 % auf 1069 USD. Allein Palladium (TVC:PALLADIUM) widersetzt sich diesem allgemeinen Korrekturtrend derzeit erfolgreich und gewinnt + 0,5 % auf 1616 USD.

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Prognosen zu den weiteren US-Leitzinsperspektiven immer vorsichtiger

 

Nach den seit gut einer Woche im Zuge offenbar zunehmender Kreditzinsanspannungen in den USA (Ursache hierfür ist die zuletzt selbst nur äußerst selektiv ausgebrochene Krise vereinzelter mittlerer und kleinerer Banken) erneut drastisch nach oben korrigierten Inflationserwartungen der Verbraucher auf Sicht eines Jahres (nunmehr wieder bei rd. 4,5 – 4,7 % liegend) verschieben nun auch die Ökonomen des FED Watch-Tools ihre Konsensprognosen des Leitzinssenkungsbeginns durch die FED immer weiter nach hinten.

Wie wir zuletzt schon dauerhaft betont haben, halten wir diese nunmehr doch endlich weit realitätsnähere Einschätzung der an dieses Toll angeschlossenen „Wirtschaftsexperten“ für längst überfällig, betonte die FED doch bisher ständig, dass bereits schon generell eine Zinssenkungseinleitung noch in diesem Jahr angesichts des durch sie gesehenen weiteren Inflationsrisikos mit ihrem bisher entsprechend verfolgten Basisszenario unvereinbar sei.

Diese äußerst kritische Haltung der FED zu künftig möglicherweise verfrühten Zinssenkungseinleitungen dürfte nun aus unserer Sicht nach dem jetzt auch noch zusätzlich aufgetretenen Kreditzins-Inflationsrisiko somit fraglos nun eher noch weiter gestiegen sein.

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Werbebanner EMH PM TradeFolglich erachten wir, selbst wenn die weitere US-Konjunkturabschwächung und die in diesem Zuge sicher auch weiter nachlassende Kreditnachfrage der Wirtschaftsakteure einen allzu nennenswerten Inflationsanstieg in 2024 verhindern dürfte, die seit heute im FED-Watch Tool mit einer aktuell größten Wahrscheinlichkeit von jedoch nur rd. 39 % erst zum 1. November erwarteten Zinssenkungseinleitung (vorherige Mehrheitsprognose: zum 20.09.) nun doch bereits als erheblich realistischer.

Die aktuell zweitgrößte Ökonomen-Gruppe des FED Watch-Tools erwartet mit einem aktuellen Anteil von knapp 26 % nach der am 03.05. nun fast sicher erfolgenden letztmaligen Leitzinszinserhöhung um + 0,25 % die Beibehaltung dieses damit 5,00 – 5,25 % betragenden Leitzinskorridors jedoch über den 01.11. hinaus jedoch nun sogar erst am 13.12. zur letzten Zinssitzung des Jahres.

 

Weiterer Abgabedruck in Edelmetallen bei fortbestehender Zinsskepsis nicht auszuschließen

 

Ob wenigstens diese nun endlich deutlich vorsichtiger gewordenen Prognosen des FED-Watch Tools bereits konservativ genug sind (auf jeden Fall halten wir diese Konsenshaltung damit nun in jedem Fall für vertretbar), werden sicher die kommenden US-Konjunktur- und Preisdateneingänge und insbesondere der nun äußerst brisante nächste FED-Leitzinskommentar zu ihrer nächsten Zinssitzung am 03.05. noch genauer illustrieren.

Hierzu könnte auch bereits das erneut heute Abend um 20:00 Uhr 6-wöchentlich erscheinende sog. „Beige Book“ der FED dienen, aus dem grundsätzlich die laufende Neueinschätzung der gesamten US-Wirtschaft durch die Notenbank hervorgeht.

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Werbebanner ClaudemusBis dahin dürfte die heutige Edelmetall-Handelstendenz voraussichtlich weiterhin äußerst schwach bleiben, was sich nach unserer Erwartung trotz möglicherweise erneut schwächerer Konjunkturdaten-Publikationen an den kommenden beiden Tagen Donnerstag und Freitag (siehe hierzu auch bereits diesen gestrigen Gold-Bericht) auch weiterhin grundsätzlich solange von Bestand bleiben könnte, bis sich nicht zugleich auch der bereits seit 06.04. dauerhaft schwache US-Rentenmarkt als ein „Seismograph“ der künftigen US-Zinserwartungen endlich wieder zu stabilisieren beginnt.

 

19.04.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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