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Edelmetalle: Heutige Powell-Rede könnte Zündstoff liefern

Edelmetalle: Zwiespalt über nächste FED-Leitzinserhöhung

NTG24 - Edelmetalle: Heutige Powell-Rede könnte Zündstoff liefern

 

Gemäß erst kurzfristig im gestrigen Tagesverlauf erfolgten Medienpublikationen wird der FED-Vorsitzende Jerome Powell am heutigen Dienstag, dem 10.01., ab 15 Uhr MEZ eine Rede auf dem internationalen Symposium der Schwedischen Nationalbank („Sveriges Riksbank“) zum Thema der Unabhängigkeit notenbankpolitischer Entscheidungsfindungen halten, in deren Rahmen er sicher auch auf die momentanen aktuellen inflations- und zinspolitischen Herausforderungen der offiziell grundsätzlich „autonom“ gesteuerten monetären FED-Entscheidungen eingehen wird.

Diese Rede von Powell könnte nach einer gestern überraschend kritischen Rede des zinspolitisch eigentlich gemäßigt geltenden FED-Gouverneurs von Atlanta, Raphael Bostic, der jedoch erst ab 2024 ein Stimmrecht im Zinsausschusskomitee der FED besitzen wird, für einigen Zündstoff und damit kurzfristige Volatilität auch an den Edelmetallmärkten im Vorfeld der am 12.01. sicher erfreulichen US-Inflationsdaten-Publikation für den Dezember sorgen.

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Werbebanner EMH PM TradeDies auch erst recht, falls Powell im Rahmen seines Auftritts in Stockholm einen Querverweis auf die derzeitige zinspolitische Gangart der EZB (durch deren Präsidentin Lagarde bereits eine weitere kommende Leitzinserhöhung um 0,5 % mit praktisch 100%iger Sicherheit angekündigt) treffen und in diesem Zuge kurzfristig zunächst weiterhin einen gleichlaufenden Zinserhöhungsschritt mit der EZB um 0,5 % zumindest auf der kommenden Zinssitzung am 31.01./01.02. in Aussicht stellen würde.

Nährstoff für eine mögliche, derart konservative Rede von Powell zu der weiteren zinspolitischen Vorgehensweise der FED könnte dabei auch die gestrige Rede seines Vorsitz-Kollegen der FED Atlanta, Bostic, geliefert haben, der trotz der am Freitag, dem 06.01. inflationsperspektivisch sehr ermutigenden US-Arbeitsmarkt- wie auch Dienstleistungs-Einkaufsmanagerzahlen für den Dezember (siehe hierzu z.B. diesen gestrigen Bericht von NTG24) in seinem gestrigen Vortrag die weiterhin überraschend kritische Auffassung vertrat, dass er a) die Erreichung des maximalen US-Leitzinses erst in einem Korridor von 5,00 – 5,25 % befürworten würde, b) das Leitzinsniveau bis „klar in 2024“ hinein auf einem „erhöhten“ Niveau beibehalten werden sollte und auch c) angesichts der von ihm weiterhin als „robust“ eingeschätzten US-Konjunktur er die Risiken selbst auch eines im Nachhinein möglichen „Überziehens“ der weiteren FED-Leitzinserhöhungen konjunkturell für „problemlos verkraftbar“ halten würde.

Gerade die letztgenannte, so bislang noch nie von einem FED-Gouverneur getätigte und für uns sachlich völlig unverständliche Aussage könnte jedoch Impulse für eine heute - trotz wahrscheinlich bevorstehender erfreulicher US-Dezember-Inflationsdaten am 12.01. - möglicherweise ebenfalls unerwartet kritische Rede von Powell in Schweden liefern, die in diesem Fall alle Experten und Marktteilnehmer (die derzeit gemäß dem sog. CME-FED Watch Tool zunehmend stark von einer weiteren US-Leitzinserhöhung auf dem kommenden Meeting Anfang Februar um nur 0,25 % ausgehen) zweifellos stark auf dem falschen Fuß erwischen würde.

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Sollte sich dieses Risiko des heutigen Rede-Tenors von Powell also bewahrheiten, wäre sicherlich für das mögliche Eintreten der gestern von uns bis Mittwoch in Aussicht gestellten kurzfristigen Edelmetall-Preiskorrektur-Potenziale Tür und Tor geöffnet (denkbare Kursverlust-Spielräume siehe detailliert in diesem Bericht), so dass der auch von Powell gerade vor den voraussichtlich sehr positiven Dezember-Inflationszahlen am 12.01. möglicherweise sogar bewusst kritisch / stimmungsdämpfend ausgerichteten Rede heute eine besondere Aufmerksamkeit zu schenken ist.

 

10.01.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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