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Edelmetalle: Signale wachsender Konjunkturerlahmung und Zinsentspannung in den USA wirken nun belastend

Edelmetalle: Trendwende voraus?

NTG24 - Edelmetalle: Signale wachsender Konjunkturerlahmung und Zinsentspannung in den USA wirken nun belastend

 

Am gestrigen Tag verzeichneten die 4 Edelmetalle durchweg Korrekturen, wobei sich Gold bis um 21.20 Uhr MEZ noch am besten behauptete (- 0,3 %), gefolgt gleichauf von Palladium und Silber (jeweils - 1,5 %) sowie Platin als dem Schlusslicht (- 2,1 %).

Nach den gestern klaren Konjunkturabkühlungssignalen in den USA (völlig überraschender Kollaps des New York Empire Manufacturing-Indexes von – 11,2 auf – 32,9, erwartet -4,5 !) sowie einem hierauf erneut sehr stabilen US-Rentenmarkt (10 Jahres-Rendite öffentlicher Anleihen seit Jahresbeginn weiter von 3,88 % auf mittlerweile nur noch 3,54 % rückläufig) sehen wir uns daher in unserer bereits vorgestern geäußerten Einschätzung stark bestätigt, dass den in den letzten Monaten von den Spekulationen um die kurz bevorstehende (jedoch mittlerweile ab Mitte März schon praktisch als gesichert geltenden) Beendigung der FED-Leitzinserhöhungsrunde im Zuge der hiermit einhergehenden massiven EURO-Aufwertung noch erheblich beflügelten Edelmetallen in einer zunehmend wahrscheinlichen Reallokations-Verstärkung institutioneller Anleger sowohl gerade in zinssensitiven Technologie- und sonstigen Wachstumsaktien, nicht weniger aber auch in bis zuletzt weiter stark am Boden liegenden Anleihen, nun zumindest kurzfristig eine ungemütliche Abgabephase zukommen dürfte.

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Das geringste Gewinnmitnahmerisiko sehen wir dabei noch in dem grundsätzlich sowohl defensivsten wie auch zinsreagibelsten Edelmetall Gold (3 Monats-Performance: +15,6 %), während die weit wirtschaftssensibleren Edelmetalle Silber (3 Monate: + 28,1 %), Platin (3 Monate: + 13,7 %) und selbst auch das konjunkturell am stärksten exponierte Palladium (3 Monate: -13,8 %) in den kommenden Wochen noch deutlich stärker unter Abgabedruck geraten könnten.

So befinden sich nämlich ausgerechnet Silber (fast 24 USD) und Platin (fast 1044 USD, zudem heute Unterschreitung wichtigster 3 Fach-Horizontal-Unterstützung von 1049 USD) derzeit auch noch weiterhin extrem nahe an ihren jeweils seit Februar 2021 aufgebauten primären und somit als sehr massiv einzuschätzenden Abwärtstrend-Widerständen (Platin nur mit kurzzeitiger Überschreitung über 1070 USD hinaus, jedoch nun wieder mit klarem Rückfall unter diese Marke), was nach unserer Erwartung im Zuge der sich nun selbst in den USA zunehmend zuziehenden Konjunkturwolken kurzfristig weiteres deutliches Korrekturpotenzial gerade in diesen beiden Metallen eröffnen könnte.

Eine entscheidende Nagelprobe über die mittlerweile möglicherweise einsetzende Änderung der Allokationseinstellung großkapitalisierter institutioneller “Profi“-Anleger gegenüber Edelmetallen dürfte dabei eine Flut heutiger Konjunkturzahlen liefern, die Sie incl. der jeweiligen Konsensprognosen der Ökonomen der nachstehenden Tabelle entnehmen können.

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Werbebanner ClaudemusHervorzuheben sind hierbei insbesondere die um 14.30 Uhr MEZ zur Publikation anstehenden Dezember-Produzentenpreise in den USA (deren selbst im Falle eines unerwartet günstigen Ausgangs weitgehendes Ausbleiben einer positiven Edelmetall-Preisreaktion hierauf fraglos ein weiteres Alarmsignal wäre), die gleichzeitig veröffentlichten Einzelhandelsumsätze im Dezember, die um 15.15 Uhr MEZ bekanntzugebenden Industrie-Produktions- und Kapazitätsauslastungs-Zahlen der USA für den Dezember und schließlich die ab 20.00 MEZ Uhr zu erwartende aktualisierte Vorlage des sog. „Beige Books“ der FED, in dem alle 12 US-Notenbank-Distrikte die weiteren Konjunktureinschätzungen für ihre jeweiligen Tätigkeitsregionen darlegen.

Der heutige Edelmetall-Handelstag verspricht somit von konjunktureller Seite her hoch spannend zu werden, und könnte unseres Erachtens für weitere heftige Preisausschläge der Edelmetalle nach oben wie aber (mit momentan erhöhtem Risiko) gerade auch nach unten sorgen.

 

Tabelle der heutigen Konjunkturdaten

 

 

18.01.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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