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Edelmetall Marktbericht vom 04.09.2024: Die Edelmetalle verzeichnen sinkende Preise - während Anleger auf die nächsten Zinsentscheidungen blicken

Chinas Nachfrage treibt Silber, während südafrikanisches Platin unter Druck gerät

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 04.09.2024: Die Edelmetalle verzeichnen sinkende Preise - während Anleger auf die nächsten Zinsentscheidungen blicken

 

Die Edelmetalle zeigen sich in dieser Woche durchgehend schwach. Die Preise für Gold, Silber, Platin und Palladium sind auf einheitlichem Sinkflug, wobei besonders Silber und Palladium signifikante Rückgänge verzeichnen. Am Mittwochmorgen lagen die Werte für Gold bei 2495 US-Dollar (ein Rückgang von 0,29 %), für Silber bei 28,04 US-Dollar (ein Rückgang von 2,8 %), für Platin bei -2,1 % und für Palladium bei -2,5 %. In der aktuellen Analyse wird untersucht, welche Faktoren hinter diesen Entwicklungen stehen und welche längerfristigen Auswirkungen sich daraus für Anleger ergeben könnten.

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Die Stabilität des Goldpreises trotz seiner jüngsten Rückgänge ist maßgeblich durch die Erwartungshaltung der Anleger geprägt. Viele Marktbeobachter richten ihren Blick gespannt auf die kommenden Arbeitsmarktdaten und die darauf folgende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Die Spekulationen über eine Zinssenkung, möglicherweise um 25 oder gar 50 Basispunkte, haben zugenommen. Ein schwächer als erwarteter Arbeitsmarktbericht könnte Gold (TVC:GOLD) als inflationsgeschützte Anlage weiterhin attraktiv machen, da niedrigere Zinsen die Anziehungskraft des Edelmetalls verstärken.

Gold hat im laufenden Jahr bereits eine beeindruckende Performance hingelegt. Mit einem Preiszuwachs von 21 % erreichte es im August ein Allzeithoch von 2531,60 US-Dollar. Diese Entwicklung wird durch die Erwartung weiterer Zinssenkungen und durch geopolitische Spannungen getrieben. Gold gilt als sicherer Hafen in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, und Experten sehen auch künftig steigende Preise, trotz möglicher kurzfristiger Korrekturen.

 

 

 

Silbernachfrage aus China beeinflusst den globalen Markt

 

Silber (TVC:SILVER) zieht ebenfalls viel Aufmerksamkeit auf sich, besonders wegen der steigenden Nachfrage aus China. Die Preise für Silber in China liegen deutlich über denen in westlichen Märkten, ein Indiz für eine starke Binnennachfrage. Die hohen chinesischen Silberimporte könnten darauf hindeuten, dass das Land versucht, die Ressourcen im Westen zu verknappen und die Preise zu steuern. Dies hat nicht nur Folgen für die Silberpreise weltweit, sondern könnte auch erhebliche Auswirkungen auf Industrien haben, die auf Silber als Rohstoff angewiesen sind, wie die Elektronik- und Solarbranche.

 

Probleme in der südafrikanischen Platinindustrie

 

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Werbebanner DegussaDie größten Herausforderungen stehen derzeit jedoch der Platinindustrie in Südafrika gegenüber. Als weltweit größter Produzent sieht sich das Land mit einem tiefgreifenden Strukturwandel konfrontiert. Der Übergang zu batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen und die damit verbundene geringere Nachfrage nach Autokatalysatoren, eine Hauptanwendung für Platin (TVC:PLATINUM), haben bereits zu einem Preisrückgang von 13 % seit Anfang des letzten Jahres geführt. Der CEO von Northam Platinum, Paul Dunne, prognostiziert einen weiteren Produktionsrückgang um 10 % innerhalb der nächsten fünf Jahre. Dieser Rückgang wird durch unterlassene Investitionen und die Alterung der Schachtanlagen verursacht. Ein ähnlicher Abwärtstrend wie einst bei der Goldindustrie scheint unausweichlich.

 

Gold - Stabilität in unsicheren Zeiten

 

Gold verzeichnet im aktuellen Monat einen minimalen Rückgang von -0,28 %. Der Widerstandsbereich liegt bei etwa 2532 US-Dollar, während die Unterstützung bei 2277 US-Dollar zu finden ist. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) zeigt einen steigenden Trend, und der Goldpreis bewegt sich momentan über diesem Durchschnitt, was die bullischen Marktstimmungen unterstreicht.

 

Silber - Anfällig für Schwankungen

 

Silber zeigt eine deutlichere Schwäche mit einem Rückgang von -2,8 % in diesem Monat. Der entscheidende Unterstützungsbereich ist bei 26,00 US-Dollar angesiedelt, während der Widerstand bei 32,49 US-Dollar liegt. Der 200-Tage-Durchschnitt ist ebenfalls steigend, und der Preis von Silber liegt derzeit darüber, was trotz der aktuellen Abwärtsbewegung einen grundsätzlich positiven Trend signalisiert.

 

Platin - Druck durch strukturelle Veränderungen

 

Für Platin ist das Bild weniger positiv, mit einem monatlichen Rückgang von -2,2 %. Die wichtige Unterstützungszone liegt bei 901 US-Dollar, der Widerstandsbereich bei 1095 US-Dollar. Der 200-Tage-Durchschnitt ist fallend, und der aktuelle Preis liegt unter diesem Durchschnitt, was die dominierende Bärenstimmung im Platinmarkt bestätigt.

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Palladium - Weiterhin unter Druck

 

Palladium (TVC:PALLADIUM) hat in diesem Monat ebenfalls -2,5 % eingebüßt. Die Unterstützung findet sich bei 832 US-Dollar, der Widerstand bei 1054 US-Dollar. Der 200-Tage-Durchschnitt fällt, und der Kurs liegt derzeit darunter, was die ungünstige Trendlage für Investoren unterstreicht.

Die technischen Analysen spiegeln eine komplexe Situation wider, in der Gold eine relative Stärke zeigt, während die anderen Metalle, insbesondere Platin und Palladium, mit strukturellen Herausforderungen und Marktdruck konfrontiert sind. Diese Trends bieten sowohl Risiken als auch Chancen, und Investoren sollten die Entwicklungen genau im Auge behalten, um informierte Entscheidungen zu treffen.

 

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04.09.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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