Edelmetall Marktbericht vom 19.01.2025: Warum Gold als Inflationsschutz und Silber als Industrieantrieb auch 2025 wichtige Rollen spielen werden
Der langfristige Werterhalt von Gold stärkt dessen Position gegenüber Fiat-Währungen
Gold und Silber haben die vergangene Woche mit durchwachsenen Ergebnissen abgeschlossen. Gold legte um 0,47 % zu und notiert aktuell bei 2.702 US-Dollar, während Silber leicht nachgab und um -0,21 % auf 30,30 US-Dollar fiel. Auf Monatssicht zeigt sich dennoch ein erfreulicher Trend: Gold liegt bei einem Plus von 3,0 %, Silber sogar bei 4,9 %. Diese Entwicklungen werfen erneut die Frage auf, ob Edelmetalle in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld weiterhin als sichere Häfen gelten können.
Gold bleibt eine der gefragtesten Anlagemöglichkeiten für Investoren mit einem langfristigen Horizont. Trotz eines signifikanten Preisanstiegs im Jahr 2024 zeigen Marktindikatoren, dass weiteres Wachstum im Jahr 2025 möglich ist. Historisch betrachtet hat sich Gold (TVC:GOLD) als wertvolle Absicherung in Zeiten von Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit erwiesen. Ein interessantes Muster zeigt sich bei der Marktstimmung: Oft bieten Phasen des Pessimismus besonders attraktive Kaufgelegenheiten.
Wie auf Plattformen wie dem TF Metals Report analysiert wird, könnte ein antizyklischer Ansatz für Investoren sinnvoll sein. Dazu zählt, bei steigenden Preisen Teilverkäufe in Erwägung zu ziehen, um Gewinne zu sichern. Gleichzeitig zeigt ein Blick auf die historische Wertentwicklung von Gold gegenüber dem US-Dollar dessen beeindruckende Stärke: Während der Dollar seit Jahrzehnten kontinuierlich an Kaufkraft verloren hat, bleibt Gold ein sicherer Hort für den Vermögenserhalt.
Historische Perspektive und Absicherung gegen Fiat-Währungen
Eine langfristige Betrachtung der Goldpreise zeigt eindrucksvoll dessen Widerstandskraft gegen die schleichende Entwertung von Fiat-Währungen. Wie auf sprottmoney.com nachzulesen ist, konnte der Wert eines Goldbarrens seit 1971 von etwa 14.000 USD auf über 1.080.000 USD steigen. Diese Entwicklung unterstreicht die Rolle von Gold als solide Säule einer Anlagestrategie, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Instabilität.
Auch wenn der aktuelle Goldpreis auf den ersten Blick hoch erscheint, könnte er langfristig betrachtet eher als Chance denn als Risiko bewertet werden. Anleger, die sich gegen Unsicherheiten im Fiat-Währungssystem absichern möchten, finden in Gold nach wie vor eine verlässliche Option, ihr Portfolio zu stärken.
Silber: Ungenutztes Potenzial im Schatten von Gold
Silber hat im Jahr 2024 einen bemerkenswerten Preisanstieg von 33 % verzeichnet. Trotz dieser beeindruckenden Entwicklung bleibt das volle Potenzial des Edelmetalls ungenutzt. Anders als Gold, dessen Preis durch nicht gemeldete Zentralbankkäufe und asiatische OTC-Derivategeschäfte getrieben wird, zeigt Silber (TVC:SILVER) eine komplexe Dynamik. Die industrielle Nachfrage wächst kontinuierlich, vor allem durch Innovationen in der Technologie und der Energiewende. Gleichzeitig bleibt die physische Investmentnachfrage hinter den Erwartungen zurück, während institutionelle Anleger zögern.
Diese Diskrepanz könnte langfristig für eine Angebotsverknappung sorgen, was die Preise stützen würde. Silber nimmt eine einzigartige Stellung ein, da es sowohl als Industriemetall als auch als Wertspeicher fungiert. Doch im Vergleich zu Gold scheint der Markt „noch nicht auf allen Zylindern zu laufen“. Die Unsicherheiten im institutionellen Sektor und die vorsichtige Anlegerstimmung prägen weiterhin das Bild.
Sollte sich jedoch der makroökonomische Kontext ändern und die Investmentnachfrage an Fahrt gewinnen, könnte Silber in den kommenden Jahren erheblich profitieren. Mit seiner Funktion als „Aschenputtel der Edelmetalle“ hat Silber das Potenzial, in einem knapper werdenden Marktumfeld zu glänzen – auch wenn der Weg zu einem neuen Allzeithoch noch Zeit braucht, so Ross Norman zu Metals Daily.
Technische Analyse: Gold zeigt bullische Tendenzen
Das aktuelle Monatsplus für Gold liegt bei 3,0 %, und der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) zeigt einen klaren Aufwärtstrend. Der Goldpreis notiert derzeit oberhalb dieses langfristigen Durchschnitts, was als positives Signal gewertet wird. Als mittelfristiger Widerstandsbereich dient die Zone um 2.790 US-Dollar, nahe dem 52-Wochenhoch. Die Unterstützungszone bei 2.511 US-Dollar bietet Stabilität, während langfristig der Bereich um das 52-Wochentief bei 1.984 US-Dollar von entscheidender Bedeutung bleibt. Die übergeordneten Trends lassen auf einen weiterhin bullischen Markt schließen, was auf gute Aussichten für Gold hindeutet.
Technische Analyse: Silber bleibt stabil im Aufwärtstrend
Silber zeigt auf Monatssicht ein Plus von 4,9 %, und auch hier signalisiert der 200-Tage-Durchschnitt einen Aufwärtstrend. Der aktuelle Kurs liegt über diesem Indikator, was die positiven Aussichten stützt. Als mittelfristige Unterstützungszone erweist sich der Bereich um 28,51 US-Dollar als solide Grundlage, während der Widerstand bei 34,85 US-Dollar, nahe dem 52-Wochenhoch, den Kurs weiterhin prägen könnte. Das 52-Wochentief bei 21,91 US-Dollar dient als langfristige Sicherheitsmarke. Auch für Silber zeigt die Trendanalyse ein bullisches Bild, was auf zukünftiges Wachstumspotenzial hinweist.
Gold - kaufen oder verkaufen?
Die neuesten Entwicklungen bei Gold sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Anleger. Lohnt sich aktuell ein Einstieg bei Gold oder sollten Sie lieber verkaufen?
Konkrete Analysen und Empfehlungen zu Gold - hier den Zürcher Goldbrief kostenlos downloaden...
19.01.2025 - Andreas Opitz
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)