Steinhoff macht Nägel mit Köpfen!
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen
Gleich zu Beginn der neuen Woche konnte Steinhoff wieder einen gewaltigen Satz in die Höhe machen und sich am Montag um 5,6 Prozent verbessern. Der Kurs der Aktie kratzt mit 0,296 Euro per Handelsschluss nun bereits wieder an der Marke von 0,30 Euro und der laufende Aufwärtstrend konnte erneut bestätigt werden.
Im ersten Moment war nicht klar ersichtlich, was genau für die gute Stimmung gesorgt hatte. Dem „Nebenwerte Magazin“ ist aber aufgefallen, dass es wohl einen weiteren Verkauf geben wird. So hat Steinhoff (NL0011375019) sich offenbar fazu entschlossen, seine Schweizer Tochter LIPO an den Mitbewerber XXXL Lutz zu veräußern.
Finanzielle Detals zu dem Ganzen schafften es nicht an die Öffentlichkeit. Doch bei Steinhoff hilft derzeit jedes kleine Bisschen weiter, um den weiterhin gigantischen Schuldenberg irgendwie in den Griff zu bekommen. Entsprechend begrüßen die Aktionäre derartige Meldungen.-
Insgesamt dürfte das Ganze für die Anleger aber nur vorübergehend von Interesse sein. Sehr viel wichtiger ist weiterhin, wie die Gerichte gegen Ende des Monats mit Blick auf den angestrebten Vergleich entscheiden werden. So richtig in trockenen Tüchern ist der nämlich noch immer nicht, auch wenn mittlerweile niemand mehr ernsthaft an ein Scheitern auf den letzten Metern glauben will. Es bleiben eben ein paar restliche Zweifel, welche das Kurspotenzial der Steinhoff-Aktie für den Moment deckeln.
Das sieht richtig gut aus
Es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass Steinhoff mit dem Vergleich plötzlich in eine glorreiche und problembefreite Zukunft durchstartet. Tatsächlich gibt es noch so einige offene Fragen darüber, wie der Konzern in Zukunft Gewinne zu erzielen gedenkt und die Aktie bleibt weiterhin alles andere als eine sichere Bank.
Trotzdem darf auch darauf hingewiesen werden, dass die weiteren Aussichten für Steinhoff derzeit so positiv wie schon seit Jahren nicht mehr sind. Das soll auch weiterhin niemandem madig geredet werden, Garantien für weitere Kursgewinne kanne es aber freilich nie geben.
11.01.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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