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Dollar-Leitzins bleibt unverändert bei 4,50 %

Wait-and-see - die Federal Reserve hält im Januar die Füsse still

NTG24 - Dollar-Leitzins bleibt unverändert bei 4,50 %

 

Wait-and-see. Die Federal Reserve hält sich wie erwartet zurück und veränderte den Dollar-Leitzins im Januar nicht. Im Mittelpunkt steht im Wesentlichen die (unbeantwortete) Frage, wie genau Präsident Donald Trump seine Politik umsetzen wird und welche Auswirkungen dies für die Inflation und den Arbeitsmarkt haben wird. 

Dass ist keine Federal Reserve, die nach einer neuen Zinssenkung Ausschau hält. Wie erwartet beliess die US-Notenbank am Mittwochabend die Fed Funds Target unverändert zwischen 4,25 % und 4,50 % p. a. In ihrem Statement anlässlich der Zinsentscheidung veränderte die Notenbank kaum etwas im Vergleich zum Dezember, aber man adjustierte die eigene Einschätzung des Arbeitsmarktes, den man nun als solide bezeichnet und damit darauf hindeutet, dass eine Abschwächung des Trends am Arbeitsmarkt derzeit nicht mehr im Raum steht. 

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Die Entscheidung am Mittwoch fiel einstimmig im Federal Open Market Committee. Das ist wichtig, denn erst vor wenigen Tagen hatte Präsident Donald Trump auf seiner Rede in Davos die Federal Reserve öffentlich aufgefordert, die Zinsen zu senken. Aus Sicht des Weissen Hauses sollte das Zinsniveau deutlich fallen. Dazu muss man anmerken, dass die Federal Reserve vor der Präsidentschaftswahl im November auch exakt das prognostiziert hatte: erhebliche Zinssenkungen bis Ende 2025. 

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Dollar-Leitzins bleibt unverändert bei 4,50 %

 

Einen direkten Kontakt hatte Powell nicht mit Trump. Er betonte auch noch einmal sehr deutlich, dass er weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft die Aussagen und Entscheidungen irgendeines Politikers kommentieren hat oder kommentieren wird. Er ging allerdings auf das Thema Deportationen ein, das aktuell die Schlagzeilen beherrscht. Fakt ist, dass die Zahl der illegalen Immigranten erheblich gesunken ist, was den Arbeitsmarkt durchaus bewegen kann, denn illegale Immigranten werden gerne für einfache Arbeiten in den USA von Unternehmen eingesetzt. Powell betonte allerdings, dass parallel zu diesem Ereignis das Interesse der Unternehmen an der Besetzung von neuen Arbeitsplätzen spürbar gesunken ist. Beide Effekte neutralisieren sich daher zu einem Teil und sorgen dafür, dass der Arbeitsmarkt sich relativ solide in der Waage hält. 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAuf das Thema Strafzölle hat die Federal Reserve keine Antwort. Die möglichen Auswirkungen einer Aussenhandelspolitik mit Strafzöllen können sehr weit auseinanderliegen, weswegen die Notenbank hier nicht proaktiv handelt, sondern abwarten wird, welche Politik genau umgesetzt wird, um dann entsprechend zu handeln. Dieser Punkt strahlt Unsicherheit aus, was die Börse regelmässig mit steigenden Risikoprämien beantwortet, aber der Schwarze Peter liegt in diesem Fall nicht bei der Notenbank. Denn die Auswirkungen dieser Form der Aussenhandelspolitik sind völlig unbekannt. Das letzte Mal, als die USA eine vergleichbare Politik fuhren, liegt mehr als ein Jahrhundert zurück und seinerzeit waren die Umstände und Machtverhältnisse weltweit komplett anders als heute.

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30.01.2025 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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