Fingerprint legt Quartalszahlen vor
Fingerprint – Quartalszahlen unter Markterwartungen
Die Fingerprint Card AB (SE0008374250) veröffentlichte heute ihre Geschäftszahlen zum 30.09.2019 und konnte dabei die Markterwartungen nicht erfüllen. Fingerprint Cards AB ist ein schwedisches Technologieunternehmen, das biometrische Technologien entwickelt, produziert und vermarktet, die durch die Analyse und den Abgleich des individuellen Fingerabdrucks die Identität der Person überprüfen. Eingesetzt werden dafür biometrische Sensoren, Prozessoren, Algorithmen und Module, die einzeln arbeiten, aber auch kombiniert werden.
Die Quartalsergebnisse hatten dabei mehr Schatten als Licht zu bieten. Der Umsatz ging gegenüber dem 3. Quartal 2018 um 18 % auf 352,5 Mio. SEK zurück, während sich im Neunmonatsvergleich nur ein Rückgang von 3 % ergibt. Der Rückgang wurde durch schwächere Verkäufe im Bereich Business Line Smartcards, Automotive & Embedded verursacht, lag aber auch teilweise an einem sinkenden Durchschnittspreis (ASP).
Bildnachweis: © Swisscom AG
Das Betriebsergebnis von 7 Mio. SEK im Vorjahr drehte ins Minus und lag im Berichtsquartal bei – 3,4 Mio. SEK, die Bruttomarge sank von 27 % im Vorjahr auf nunmehr 23 %. Im Berichtsquartal wurden die Entwicklungsaktivitäten deutlich verstärkt. Sie stiegen von 14 Mio. SEK im Vorjahr auf 24,5 Mio. SEK. Der Anteil der reinen Entwicklungskosten an den Gesamtentwicklungskosten stieg dabei von 25 % im Vorjahr auf nunmehr 51 %. Das EBITDA betrug 35,6 Mio. SEK nach 36,7 Mio. SEK im Vorjahr, der Perioden-Reingewinn schließlich betrug 5,8 Mio. SEK nach 2,9 Mio. SEK im Vorjahr. Der Cashbestand sank parallel dazu von 742 Mio. SEK auf 536,7 Mio. SEK, während der Cashflow aus dem operativen Geschäft um 71 % auf 59,5 Mio. SEK zurückging. Die Eigenkapitalquote lag zum 30.09.2019 bei 81 % nach 71 % ein Jahr zuvor.
Produkteinführung läuft
Das Göteborger Unternehmen konnte gleichwohl nach Aussage von Präsident und CEO Christian Frederikson seine Position als führender Anbieter von biometrischen Lösungen für Smartcards stärken. Im September 2019 konnte Fingerprint seinen Partner, MeReal Biometrics, bei der Auslieferung von biometrischen Karten, deren Abwicklung für Anfang 2020 geplant ist. Bereits Anfang August konnte Fingerprint den ersten Großauftrag über 100.000 Einheiten für seinen T-Shape Sensor verbuchen. Der Sensor wird in eine Karte integriert, um einen sicheren Onlinezugang und eine sichere Offline-Datensicherung zu gewährleisten. Zuvor war schon mitgeteilt worden, dass das Modul des Partners NXP für biometrische Bezahlkarten von Mastercard zertifiziert wurde. Dieses enthält ebenfalls T-Shape. Damit wurde ein bedeutender Schritt hin zur Marktfähigkeit für großvolumige Aufträge gegangen. Fingerprint sei damit einzigartig positioniert. Dies zeige sich insbesondere dadurch, dass die Fingerprint-Technologie in allen publizierten Markttests für kontaktlose biometrische Zahl- und Kreditkarten weltweit getestet wird.
Die Zahlen stießen an den Märkten auf wenig positive Resonanz. Der Aktienkurs nähert sich nun seiner mittelfristigen Aufwärtstrendlinie.
Fazit
Fingerprint steht kurz vor der Marktakzeptanz seiner Produkte im Massenmarkt. Die operative Entwicklung verläuft allerdings derzeit unstetig, weshalb wir unseren Stoppkurs 15,80 SEK konsequent beibehalten. Die Aktie ist in unserem Strategiedepot AKTIEN SPEKULATIV enthalten.
15.11.2019 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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