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Globale Goldförderung mit Prognosedivergenzen

Die Goldproduktion im laufenden Jahrzehnt

NTG24 - Globale Goldförderung mit Prognosedivergenzen

 

Das Analysehaus ,,Fitch Solutions Country Risk and Industry Research‘‘ hat in einer neuen Untersuchung die Entwicklung der Goldförderung unter die Lupe genommen.

Danach dürfte die globale Goldförderung in Goldminen in den kommenden Jahren wieder ansteigen. Treiber dieser Entwicklung sind Fitch zufolge höhere Goldpreise und Fusionen zwischen großen Minenunternehmen, teile das Nachrichtenportal Mining News mit.

Die Analysten von Fitch erwarten einen Anstieg der weltweiten Goldproduktion von 106 Mio. Unzen im Jahr 2020 auf 133 Mio. Unzen im Jahr 2029, was einem jährlichen Produktionswachstum von 2,5 % entspricht.

Damit würde sich das Wachstum in der weltweiten Goldförderung wieder beschleunigen, denn zwischen 2016 und 2019 betrug es nur 1,2 % jährlich.

 

China verliert Marktanteile

 

Für China, den derzeit größten Goldproduzenten, erwartet Fitch eine ungefähr gleichbleibende Produktion bis 2029, was einem kleinen Wachstum von 0,2 % entspricht. Damit weicht der Wachstumspfad der chinesischen Goldproduktion bis 2029 deutlich von jenem des vergangenen Jahrzehnts ab.

Die Goldförderung Chinas dürfte insbesondere durch die strikten Umweltauflagen und die Schließung kleinerer Minen gebremst werden. Zudem sinken die Golderz-Gehalte der Minen im Allgemeinen.

Die Goldförderung Australiens soll der Analyse zufolge über die neue Dekade moderat wachsen. Dies dürfte insbesondere durch die starke Projektentwicklung, steigende Goldpreise und wettbewerbsfähige Betreiberkosten zurückzuführen sein.

Fitch erwartet einen Anstieg der australischen Minenproduktion von 11,7 Mio. Unzen im Jahr 2020 auf 14,2 Mio. Unzen im Jahr 2029, was einem jährlichen Wachstum von 2,2 % entspricht.

 

Gold

Bildnachweis: © EMH Service GmbH

 

Russland könnte weltgrößter Produzent werden

 

Auch für Russland erwartet Fitch eine Beschleunigung des Produktionswachstums in diesem und dem nächsten Jahr. Eine Verlängerung der Sanktionen gegen staatliche Banken in Russland könnte die inländische Goldnachfrage stärken, denn diese könnten dann ihre Goldreserven aufstocken. Langfristig erwartet Fitch einen Anstieg der Goldproduktion aufgrund der soliden Projekt-Pipeline. Im Ergebnis erwartet man einen Anstieg der russischen Goldproduktion von 11,3 Mio. Unzen im Jahr 2020 auf 15,5 Mio. Unzen im Jahr 2029, was einem durchschnittlichen Wachstum von 3,7 % jährlich entspricht.

Sollte dieser Fall eintreten, würde Russland China als weltgrößten Goldproduzenten am Ende der Dekade ablösen.

 

Fazit

 

Auch wenn die Prognosen derzeit mit einer höheren Unsicherheit als sonst behaftet sind, so zeigen die Trends der Analyse von Fitch, dass sich Australien und Russland in einer aussichtsreichen Position befinden, um ihre Stellung auf dem Weltgoldmarkt auszubauen. Aufgrund der guten Produktionsbedingungen könnte insbesondere Australien stärker von dieser Entwicklung profitieren.

 

16.06.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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