Edelmetall Marktbericht vom 10.01.2024: Edelmetalle in der Krise - Gold bleibt standhaft, Silber, Platin und Palladium schwächeln
Investoren warten mit Spannung auf den Bericht über die Verbraucherpreisinflation in den USA
Bei den Edelmetallen zeigt sich in dieser Woche bisher ein eher düsteres Bild. Gold, Silber, Platin und Palladium haben alle negative Entwicklungen erlebt, wobei Gold sich mit einem Minus von 0,98 % noch am besten hält. Diese Woche steht im Zeichen der Vorsicht, insbesondere vor dem Hintergrund wichtiger Wirtschaftsnachrichten aus den Vereinigten Staaten.
Das Jahr hat für die Edelmetalle nicht besonders vielversprechend begonnen. Alle vier betrachteten Metalle – Gold (TVC:GOLD), Silber (TVC:SILVER), Platin (TVC:PLATINUM) und Palladium (TVC:PALLADIUM) – befinden sich auf einem abwärts gerichteten Pfad. Besonders auffällig ist die Entwicklung bei Palladium, das unter dem Druck steht, die kritische Marke von 1.000 US-Dollar zu halten. Auch Platin zeigt Schwäche, nachdem es die Unterstützungsmarke von 950 US-Dollar unterschritten hat.
Für Silber wird die Situation ebenfalls kritisch, nachdem der Kurs den 200-Tage-Durchschnitt durchbrochen hat und sich nun unterhalb dieser wichtigen Marke etabliert. Im Gegensatz dazu steht Gold vergleichsweise stabil da und kämpft darum, die Marke von 2.000 US-Dollar zu halten. Rückenwind gibt es allerdings vonseiten der, Saisonalität welche für einen Anstieg in den nächsten Wochen spricht.
Wirtschaftsnachrichten als Katalysator: Rohöl und US-Inflationsdaten
Ein wichtiger Faktor, der die Edelmetallmärkte in dieser Woche beeinflussen könnte, sind die Nachrichten aus Amerika, bspw. die Veränderung der Lagerbestände von Rohöl. Diese Daten bieten einen Einblick in die Wirtschaftstätigkeit und können somit indirekte Auswirkungen auf die Edelmetallpreise haben. Gleichzeitig warten die Anleger gespannt auf die Veröffentlichung der US-Inflationsdaten. Diese könnten Aufschlüsse über die zukünftige Zinspolitik der Federal Reserve geben, ein Faktor, der traditionell großen Einfluss auf die Edelmetallpreise hat.
Ein goldener Fels in der Brandung?
Unter den Edelmetallen präsentiert sich Gold als das stabilste. Die Investoren scheinen hier eine defensive Haltung einzunehmen, insbesondere vor den wichtigen Inflationsdaten aus den USA. Der Goldpreis hat sich trotz der Herausforderungen bisher relativ stabil gehalten. Doch wie wird sich Gold weiterhin verhalten, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden wirtschaftlichen Daten und den allgemeinen Marktstimmungen?
Silber, Platin und Palladium: Kampf um Stabilität
Im Gegensatz zu Gold haben Silber, Platin und Palladium mit größeren Herausforderungen zu kämpfen. Silber hat bereits den 200-Tage-Durchschnitt nach unten durchbrochen, ein Zeichen, das bei vielen Investoren für Besorgnis sorgt. Platin und Palladium kämpfen beide mit signifikanten Preisrückgängen und dem Druck, wichtige Unterstützungszonen zu halten. Wie werden sich diese Metalle in einem Marktumfeld behaupten, das von Unsicherheit und volatilen Wirtschaftsdaten geprägt ist?
Gold: Der Stabilisator in unsicheren Zeiten
Gold hat in dieser Woche zwar leichte Verluste hinnehmen müssen, zeigt sich aber im Vergleich zu seinen Pendants relativ robust. Die technische Analyse deutet auf eine bullische Grundstimmung hin. Der Goldpreis bewegt sich aktuell über dem 200-Tage-Durchschnitt, was ein positives Zeichen ist. Ein wichtiger Widerstandsbereich liegt bei 2.135 US-Dollar, während die Unterstützung bei etwa 1.810 US-Dollar zu finden ist. Die Hoffnung auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends bleibt bestehen, insbesondere wenn Gold die Marke von 2.000 US-Dollar festigen kann.
Silber: Unter Druck, aber mit Potenzial
Silber zeigt in dieser Woche eine stärkere negative Entwicklung. Der Preis hat den 200-Tage-Durchschnitt nach unten durchbrochen, was allgemein als bearishes Signal gewertet wird. Der nächste wichtige Unterstützungsbereich liegt bei 20,67 US-Dollar. Sollte Silber diesen Bereich halten können, könnte dies ein Anzeichen für eine mögliche Erholung sein. Der Widerstandsbereich wird bei etwa 25,91 US-Dollar gesehen. Trotz der aktuellen Schwäche könnte Silber mittelfristig Potenzial für eine Erholung bieten.
Platin: Sucht nach Richtung
Platin hat mit einem Rückgang von 6,0 % im aktuellen Monat zu kämpfen. Der Kurs liegt unter dem 200-Tage-Durchschnitt, was auf eine allgemein negative Stimmung hindeutet. Der nächste Unterstützungsbereich wird bei 841 US-Dollar gesehen, während der Widerstand bei etwa 1.013 US-Dollar liegt. Die übergeordnete Tendenz bei Platin scheint momentan eher seitwärtsgerichtet zu sein, was auf eine unentschiedene Marktstimmung hindeutet.
Palladium: Ein harter Kampf
Palladium zeigt die stärksten Verluste unter den betrachteten Edelmetallen. Mit einem Rückgang von 10,8 % im aktuellen Monat befindet sich das Metall klar im Bärenmarkt. Die entscheidende Unterstützungsmarke liegt bei 918 US-Dollar. Sollte dieser Bereich nicht gehalten werden, könnte dies weitere Abwärtsbewegungen nach sich ziehen. Der Widerstandsbereich ist bei etwa 1.288 US-Dollar angesiedelt. Palladium bleibt das volatilste unter den betrachteten Edelmetallen und bedarf einer sorgfältigen Beobachtung.
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10.01.2024 - Andreas Opitz
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