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NTG24-Tagesbericht Gold vom 20.07.2023: Gold schwächt sich trotz moderater US-Konjunkturdaten in völlig absurdem US-Renten-Crash um - 0,3 % ab

Am morgigen Tag ohne weitere relevante US-Wirtschaftsdaten Erholung wahrscheinlich

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Gold vom 20.07.2023: Gold schwächt sich trotz moderater US-Konjunkturdaten in völlig absurdem US-Renten-Crash um - 0,3 % ab

 

Trotz heute insgesamt erneut schwach ausgefallener US-Konjunkturdaten-Veröffentlichungen gab Gold heute bis um 20:50 Uhr gegenüber seinem Vortagesschluss um -0,3 % auf 1970 USD nach. Dies dürfte ausschließlich einem in Relation zu den Konjunkturdatenvorlagen wieder einmal völlig unangebrachten Kurssturz am US-Rentenmarkt wie auch der gleichzeitig entsprechend deutlichen EUR/USD-Abwertung zuzuschreiben gewesen sein, worin kaum nachvollziehbar offenbar erneut eine Anlegerskepsis über eine vermeintlich anhaltend rigide Zinspolitik der FED zum Ausdruck kommt.

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Unter den eingangs genannten Aspekten steht es für uns außer Frage, dass der heutige Abschlag im Kurs von Gold (TVC:GOLD) um – 0,3 % auf 1970 USD gemessen an der Serie heutiger wichtigster US-Konjunkturdaten-Veröffentlichungen fundamentalanalytisch als nahezu völlig substanzlos einzustufen war.

 

Heutige Konjunkturdatenvorlagen skizzieren insgesamt weitere US-Wirtschaftserlahmung

 

Denn die einzige der heute wichtigsten vier US-Publikationen, die eher ein künftig mögliches US-Konjunkturerholungsbild zeichnete, war die Bekanntgabe der Wochen-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die mit 228.000 moderater ausfielen als noch in der Vorwoche (237.000) und auch von den Ökonomen erwartet (245.000).

Hiermit sind diese Arbeitslosenhilfe-Erstbeantragungen nun zwar schon seit einem Monat im Trend rückläufig, von dieser zu dem sehr volatilen Wochenzahl bereits auf ein mögliches US-Konjunkturerholungssignal zu schließen, wie es offenbar der heutigen US-Rentenmarkt- und Anlegerstimmung entsprach, halten wie jedoch für weit überzogen.

Denn alle 3 übrigen heute vorgelegten und dazu auch noch stärker zukunftsgerichteten Indikatoren (in Form des Philadelphia FED-Industrieaktivitäts-Indexes wie auch des Aggregats der gesamten Frühindikatoren, kalkuliert durch den Conference Board) zeichneten doch klar – wie auch die Datenvorlagen der letzten Tage – das Bild, dass die Wirtschaftsabschwächung der USA weiter in der Ausbreitung begriffen ist.

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Werbebanner EMH PM TradeSo stagnierte zum einen der Industrie-Index der FED Philadelphia gegenüber seinem Vormonatswert von - 13,7 fast völlig bei - 13,5 und drückte damit einen fast unverändert starken industriellen Konjunkturrückgang im Distrikt der FED aus, während die Ökonomen zumindest eine geringfügige Indexerholung auf - 10 erwartet hatten. Zudem ermäßigte sich innerhalb dieses Gesamtindexes auch deckungsgleich mit seiner Schwäche das Indexniveau der Industriegüter-Einkaufspreise, sicher ebenfalls zum Wohlwollen der FED, weiter deutlich von 10,5 auf 9,5, während hierin die Ökonomen sogar einen leichten Anstieg auf 10,7 erwartet hatten.

Ferner fielen im Juni auch der Verkäufe bestehender Häuser in den USA etwas geringer als von den Ökonomen erwartet (= 4,2 Mio.) aus und ermäßigten sich gegenüber dem Mai von 4,3 auf nunmehr 4,16 Mio. verkaufte Einheiten.

Und schließlich entwickelte sich auch der Index der vom US-Conference Board kalkulierten gesamtwirtschaftlichen Frühindikatoren mit - 0,7 % zum Vormonat Mai sogar noch etwas stärker rückläufig als auf Monatsbasis im Mai (- 0,6 %) und auch von den Wirtschaftsexperten erwartet (ebenfalls - 0,6 %).

 

Gold belastender US-Renditesprung und gleichzeitige Dollar-Aufwertung kaum angebracht

 

Insgesamt skizzierten die vier heute wesentlichsten US-Konjunkturdatenpublikationen also nach unserer Interpretation, selbst auch perspektivisch, weiterhin ein klar verhaltenes Bild zum aktuellen Status und auch weiteren Aussichten der US-Wirtschaftsdynamik, so dass der daraufhin sogar schlagartige Anstieg der Rendite 10jähriger US-Treasuries um gleich 11 (!) Stellen von 3,74 % auf 3,85 % wie auch der zeitgleich fast zwangsläufige Rückgang des EUR/USD-Kurses um mehr als – 0,6 % auf 1,1130 EUR/USD zu Ungunsten der heutigen Goldpreis-Entwicklung aus unserer Sicht (abgesehen allein von den niedriger ausgefallenen Arbeitslosenhilfe-Erstanträgen) fundamental als fast völlig abwegig einzustufen war.

 

Nun wieder günstigere Neueinstiegschance in Gold

 

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Werbebanner ClaudemusDa sich mit diesem aus unserer fundamentalen Sicht heute kaum zu rechtfertigenden Abschlag im Goldpreis jedoch nun auch die bislang kritischste Überkauftheit im Tageschart von Gold deutlich abgebaut hat (aktueller Kurs von 1970 USD nun wieder klar unter dem bei 1981 USD liegenden oberen Bollinger-Rand im Tageschart), sollten risikofreudige Investoren unseres Erachtens aus mittel- bis längerfristiger Sicht und unter Einbeziehung einer von uns positiv erwarteten Marktreaktion auf die FED-Zinssitzung vom 26.07. nun durchaus wieder weitere Goldkäufe in Betracht ziehen.

Auch wenn weiterhin charttechnisch grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden kann, das Gold kurzfristig noch einmal seine aktuell bei rd. 1953 USD liegende Aufwärtstrendunterstützung seit dem 06.07. testen könnte, rechnen wir nach der heute kaum zu rechtfertigenden Kurseinbuße sowie dem morgigen völligen Ausbleiben weiterer relevanter US-Konjunkturdaten-Veröffentlichungen morgen zum Wochenschluss hin stark mit einer Erholung des Goldpreises, die im besten Falle sogar wieder bis in die Nähe des oberen Bollinger-Rands im Tageschart bei rd. 1981 USD reichen könnte.

 

Chart: Gold kurzfristig

 

Gold auf TradingView

 

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20.07.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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