NTG24-Tageseinschätzung Gold vom 16.02.2023: US-Wirtschaftszahlen dominieren den Edelmetall-Markt
Starker US-Erzeugerpreisindex
Aufgrund der starken Zahlen des US-Erzeugerpreisindex verliert Gold weiter an Wert. Eine Korrektur in Gold ist bis auf 1.800 USD möglich.
Wie in dem schon heute Morgen eingestellten Bericht dargelegt, sind die Edelmetalle-Preise ab 14:30 Uhr für den weiteren Tagesverlauf vollständig vor allem von der Publikation der Januar-Produzentenpreis-Zahlen in den USA sowie den heute noch angesetzten Medienauftritten diverser FED- und EZB-Vorstandsmitglieder dominiert worden.
Leitzinsanhebung im Euroraum unausweichlich
In dem schon um 10:15 Uhr erfolgten Vortrag von Fabio Panetta lag er völlig auf einer Linie mit den zurückliegenden, sehr kritischen Äußerungen der EZB-Präsidentin Christine Lagarde, dass nach einer voraussichtlichen Eurozonen-Gesamtinflationsrate per Ende 2024 von immer noch rd. 3,5 % mit dem Erreichen des von der EZB angestrebten Inflations-Zielwerts von 2,0 % erst zum 3. Quartal 2025 zu rechnen sei.
Trotz mittlerweile in der Eurozone "ausbalancierterer" Konjunktur- und Inflationsrisiken als noch im Dezember seien jedoch in jedem Fall noch erhebliche weitere Leitzinserhöhungen notwendig, um die Inflationsraten wieder "zeitnah" auf den o.g. Zielpfad zurückzubringen.
Noch definitiver als bisher Frau Lagarde kündigte Panetta daher an, dass auf der kommenden EZB-Zinssitzung am 15./16.03. "sicher" eine weitere Leitzinsanhebung um + 0,5 % auf damit dann 3,5 % beschlossen werde.
Neue US-Zahlen bringen Abverkauf
Im weiteren Tagesverlauf warfen nun ab 14:30 Uhr vor allem die für den Januar publizierten Produzentenpreise der USA ihren "Schatten" voraus. Denn die vorgelegten Erzeugerpreisdaten sind nun ebenfalls höher als erwartet ausgefallen, sodass Gold (TVC:GOLD) weiter nach unten korrigiert.
Chartbild: Gold
Gold auf TradingView
Denn eine solch ebenso wie die Konsumentenpreisdaten am Dienstag als auch höher erwartet ausfallende Publikation der Produzentenpreis-Zahlen ist eben ein weiterer untrüglicher Beleg, wie von allen FED-Vorständen zuletzt immer wieder klar betont, dass in dem weiter sehr gesunden US-Wirtschaftsklima die Inflation noch "längst nicht als besiegt" zu betrachten sei.
Sollte sich ein solch nun wieder kritischeres Inflationsszenario künftig erneut immer stärker bewahrheiten, könnte der Goldpreis trotz seines nach dem Hauptcrash vom 03.02. weiteren stückweisen Abgleiten nun doch erst einmal wieder einen kurzfristigen Stabilisierungsboden ausbilden.
Goldpreis bei nur noch 1.800 USD immer wahrscheinlicher
Belastet durch den voraussichtlich jedoch mit höherer Wahrscheinlichkeit fortgesetzten Korrekturtrend aller übrigen Edelmetalle ist unseres Erachtens jedoch selbst auch in Gold ein zeitnahes Ende seines laufenden Korrekturtrends erst im nun nächsttieferen Unterstützungsbereich von ca. 1.770 – 1.800 USD nicht völlig auszuschließen.
16.02.2023 - Matthias Reiner
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