
NTG24-Tageseinschätzung Gold vom 14.02.2023: Gold-Anleger vor Veröffentlichung der Inflationszahlen wieder zurückhaltend
Angespanntes Warten auf US-Inflationsdaten
Im Vorfeld der zu erwartenden US-Inflationszahlen gab es bereits am Montag viel Bewegung auf den Edelmetall-Märkten. Derzeit lauern die Marktakteure, sodass sich der Goldpreis bis 1.859 USD erholen konnte.
Die heutige Preisentwicklung sowohl in Gold ((TVC:GOLD)) als auch in den anderen Edelmetallen wird ausschließlich von der heutigen Publikation der US-Inflationszahlen für Januar abhängig sein. Darüber berichteten wir bereits in einem anderen Beitrag.
Für diese Publikation haben die Ökonomen unseres Erachtens nach eine zu optimistische Konsensprognosen abgegeben: Gesamtinflation 5,8 % nach 6,5 % im Dezember / Kerninflation excl. Nahrungsmittel- und Energiekosten 5,3 % nach 5,7 % im Dezember.
Darüber hinaus ist für heute ab 20:05 Uhr MEZ ein erneuter Medienauftritt des Chefs der FED New York und nationalen FED-Vorstandsmitglieds John Williams angekündigt, bei dem es sich angesichts der ungewöhnlich terminierten Uhrzeit unseres Erachtens wohl um ein TV-Interview handeln dürfte, in dessen Rahmen er dann sicher aus FED-Sicht eine erste offizielle Bewertung der vorgelegten US-Inflationszahlen und deren voraussichtliche Implikationen für die weitere Zinspolitik der FED abgeben wird.
Gold zunächst freundlich
Im Vorgriff auf diese extrem relevanten US-Inflationszahlen tendierte Gold bis gegen 11 Uhr insgesamt freundlich (Kurs in unmittelbarer Nähe des Tageshochs von 1.865 USD), bevor seither jedoch vor allem europäische und möglicherweise auch erste US-amerikanische Handelsadressen wieder einmal kräftig auf den Verkaufsknopf drückten.
Gold erreichte daraufhin gegen 12:30 Uhr ein bisheriges Tagestief von 1.854 USD und erholt sich seither mühsam auf aktuell 1.857 USD (= + 0,2 % gegenüber dem Vortagesschluss). Der Absturz von Gold von 11:00 Uhr bis 12:30 Uhr erfolgte dabei erneut zeitgleich mit einem Intraday im Future-Handel immer stärker befestigten S&P 500-Aktienindex wie auch gleichzeitig hiermit steigenden EUR/USD-Kurs (normalerweise ja eigentlich für Edelmetalle eine grundsätzlich positive Währungsentwicklung !).
Wir werten auch diese Intraday-Korrektur von Gold daher bislang als einen weiteren Beleg dafür, dass offenbar gerade europäische und US-amerikanische Investoren unter dem Aspekt künftig wachsender Disinflations-Perspektiven ihre strategischen Umschichtungen von Edelmetallen in die Aktien- und Rentenmärkte hinein offenbar sukzessive immer stärker ausweiten.
Chartbild: Gold
Gold auf TradingView
Bis zur Vorlage der nun alles entscheidenden US-Januar-Inflationszahlen ab 14:30 Uhr wird Gold sicher in seiner bereits seit dem 10.02. nachmittags etablierten, erhöht volatilen Tradingrange von 1.850 – 1.867 USD verharren.
US-Inflationsdaten bringen starke Bewegung in den Markt
Nach der Publikation der Inflationszahlen ab 14:30 Uhr rechnen wir jedoch fest mit einem auch für die kommenden Tage wegweisenden Ausbruch des Goldpreises aus dieser Trading-Range nach oben oder unten. Im Falle des Durchstoßens der Marke von 1.850 USD nach unten besteht unseres Erachtens zunächst weiteres Korrekturpotenzial in Gold bis zur nächsten Unterstützungszone bei rd. 1825 - 1830 USD.
Im umgekehrten Falle der heutigen schlagartigen Überschreitung von 1.867 USD nach Vorlage der US-Inflationsdaten wär jedoch zumindest ein weiterer Anstieg des Goldpreises auf rd. 1892 USD (= nächster Widerstand, resultierend aus einer signifikanten Unterstützungs-Widerstands-Umwandlung vom 13.01. - 09.02. realistisch.
14.02.2023 - Matthias Reiner
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