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Äthiopiens Kampf gegen Goldschmuggel zeigt erste Erfolge

Äthiopien steigert Goldexport nach hartem Vorgehen gegen Goldschmuggler

NTG24 - Äthiopiens Kampf gegen Goldschmuggel zeigt erste Erfolge

 

Die Goldexporte Äthiopiens haben sich in den vergangenen Monaten spürbar erhöht, nachdem die Zentralbank des Landes höhere Preise für das gelbe Metall angeboten hat. Mit diesem Schritt soll der Goldschmuggel eingedämmt werden, berichtet das Nachrichtenportal ,,Mining Weekly‘‘. Im Ergebnis hofft das Land auf einen Anstieg der Investitionen in den Minensektor.

Die Goldindustrie Äthiopiens wird derzeit von kleinen Goldschürfern dominiert. Jedoch suchen inzwischen auch große Unternehmen wie Newmont oder die australische Allied Gold Corp. am Horn von Afrika nach dem gelben Metall.

Die Regierung um Premierminister Abiy Ahmed verfolgt dabei den Plan, durch die verstärkte Umleitung der Goldförderung durch die Zentralbank den informellen Goldsektor einzudämmen. Dies sei nach Ansicht der Regierung ein erster Schritt, um das Land attraktiver für Investoren zu machen.

Derweil sind die offiziellen Goldexporte Äthiopiens im Juli und August 2020 auf 700 Kilogramm (24.700 Unzen) gestiegen, womit sie sich gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 400 % erhöht haben.

Die Exporte können nun noch weiter steigen, nachdem die äthiopische Notenbank ihre Goldankaufspreise stärker erhöht hat, als der Anstieg des Spot Goldpreises ausmacht.

Der Anstieg des Goldpreises auf ein neues Allzeithoch hat in mehreren Ländern Afrikas zu Maßnahmen der Regierungen geführt, stärker von den eigenen Goldressourcen zu profitieren. So plant etwa Nigeria, die illegalen Goldexporte einzudämmen, um die eigenen Goldreserven zu erhöhen. Während dessen hat Tansania Handelszentren für Erze eingerichtet, in denen Kleinschürfer ihre Funde verkaufen können. Damit will das Land ebenfalls den Schmuggel verringern.

Der Ansatz Äthiopiens hat unterdessen bereits das Interesse ausländischer Investoren gefunden. Die Regierung des Landes will den Anteil des Bergbaus am Bruttoinlandsprodukt im kommenden Jahrzehnt auf mehr als 10 % verdoppeln.

 

Fazit

 

Die Ausgangslagen in den einzelnen Ländern Afrikas ist zwar verschieden. Die Ziele sind aber oftmals sehr ähnlich: Edelmetall-Schmuggel durch Änderung der Anreiz- und Marktstrukturen im Inland hin zu einer legalen Form lenken. Denn das zunehmende Tracking der Metalle an den großen Goldbörsen der Welt übt einen zunehmenden Einfluss auf die Exportstrategien der Förderländer aus. Damit eröffnen sich aber auch neue Perspektiven für nachhaltiges Wachstum. Äthiopien kann mit dem aktuellen Plan für die Entwicklung seines Goldbergbaus hoffnungsvolle Anfangserfolge erzielen. Man darf deshalb auf die weitere Umsetzung der äthiopischen Wachstumsstrategie gespannt sein.

 

05.10.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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