Schweizer Goldhandelsstatistik mit Überraschung
Zahlen des Schweizer Goldhandels im August
In der Außenhandelsstatistik der eidgenössischen Zollverwaltung für August 2019 findet man viel Erwartetes, aber auch einige Überraschungen. Diese Statistik führt die Goldexporte und Goldimporte nach Bezugs- und Lieferländern auf Monatsbasis auf. Diese Zahlen sind relevant, da in den Goldraffinerien der Schweiz rund 50 % des weltweit nachgefragten Goldes verarbeitet werden.
Im August 2019 stellen die Vereinigten Arabischen Emirate und Thailand mit 27,7 t und 22,6 t Gold die größten Goldlieferanten in die Schweiz, gefolgt von Argentinien und Peru mit 19,4 t und 12,3 t. Aus Deutschland importierte die Schweiz im August zudem 9,5 t Gold, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 77,6 %.
Bildnachweis: © Lindt & Sprüngli AG
Eine Überraschung findet man bei den Exportländern für Schweizer Gold. An erster Stelle steht im August 2019 mit großem Abstand Großbritannien, wohin die Schweiz 112,7 t Gold im Wert von 5,3 Mrd. Franken exportierte, gefolgt von China mit 25,3 t und Indien mit 19,4 t. Eine Überraschung ist auch die starke Zunahme der Goldexporte nach Frankreich, in das 15 t geliefert wurden. Allerdings wurden auch 4,4 t aus Frankreich in die Schweiz geliefert, was einen Verarbeitungsreexport aus der Schweiz zurück nach Frankreich vermuten lässt.
Das hohe Volumen der Goldexporte ins Vereinigte Königreich aber wird vor dem Hintergrund erklärbar, dass sich dort die Goldbunker der dominierenden Gold ETF’s befinden. So etwa des weltweit größten Gold-ETF, des SPDR Gold Trust. Und seit den deutlichen Kurszuwächsen bei Gold ist die Nachfrage institutioneller Investoren spürbar angestiegen.
20.09.2019 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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