Goldpreis im Fokus
Goldpreis an kritischer Trendlinie
Die Spannungen im Nahen Osten unterstützen den Goldpreis zwar, aber dies reicht anscheinend noch nicht für eine deutliche Bewegung weg von der Trendlinie. Das ist nach dem starken Anstieg seit Ende Juni natürlich auch keine Überraschung.
Zudem drückte der stärkere US-Dollar auf das Sentiment. Einige Marktteilnehmer dürften sich jedoch auch daran erinnern, dass der starke Ölpreisanstieg aus Sicht der Notenbanken zur Unzeit kommt. Denn ein deutlich höherer Ölpreis dürfte die Inflationsrate nach oben treiben, was mit der offiziellen Begründung der angekündigten Löckerung der Geldpolitik nicht vereinbar ist. Das Szenario einer Stagflation würde dann wahrscheinlicher.
Es bleibt deshalb in dieser Woche abzuwarten, wie sich die Notenbanken der USA und Japans angesichts der steigenden geopolitischen Unsicherheiten positionieren.
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Technisch zeigt ein Blick auf den seit Juni 2019 laufenden Aufwärtstrend beim Goldpreis, dass dieser derzeit mit seiner mittelfristigen Aufwärtstrendlinie ringt. Eine weitergehende Konsolidierung erscheint jederzeit möglich. Bislang fiel die Konsolidierung aber eher milde aus, was nicht zuletzt auch dem extrem starken Kaufsignal geschuldet ist, welches sich aus der jahrelangen Bodenbildung ergibt.
Die letzten COT-Daten vom 10.09.2019 sprechen zudem für eine andauernde Konsolidierung. Im Report der kombinierten Futures und Optionen auf Gold zeigte sich, dass die Commercials ihre Shortposition um netto 54.590 Kontrakte oder 13,6 % verringerten und diese noch 347.021 Kontrakte betrug. Das Open Interest ging um 7,5 % oder 91.840 Kontrakte auf 1.125.346 Kontrakte zurück.
Es bleibt deshalb abzuwarten, ob und wie sich die laufende Korrektur des Goldpreises fortsetzt.
16.09.2019 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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