
Tagesbericht Gold vom 07.09.2023: Goldpreis unter Druck - Weltwirtschaftsdaten und US-Dollar auf dem Vormarsch
US-Dollar erreicht Sechs-Monats-Hoch
Heute lenkt die Finanzwelt ihre Aufmerksamkeit auf wichtige wirtschaftliche Daten, die von der Europäischen Union veröffentlicht werden. Das Eurostat-Büro wird die quartalsmäßige Entwicklung der Beschäftigung sowie das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der EU um 11:00 Uhr bekanntgeben. Mit vorherigen Werten und Prognosen, die für beide Kennzahlen bei etwa 0,2% bzw. 0,3% liegen, könnten diese Zahlen potenziell politische Entscheidungen beeinflussen und natürlich auch direkte Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft haben.
Gold (TVC:GOLD), das traditionelle Refugium in unsicheren Zeiten, befindet sich derzeit in einer gemischten Phase. Mit einem Preis von etwa 1917 US-Dollar pro Unze ist Gold in den letzten 24 Stunden um -0,56% gefallen. Der Rückblick auf die vergangene Woche zeigt sogar eine negative Veränderung von -1,2%. Der kurzfristige Trend, gemessen am gleitenden Durchschnitt der letzten 10 Tage (GD), zeigt jedoch einen Aufwärtstrend. Aber Vorsicht: Der Goldpreis liegt derzeit unter diesem Durchschnitt, was durchaus als negativ betrachtet werden könnte. Der Widerstandsbereich von 1953 US-Dollar und die Unterstützungszone von 1904 US-Dollar sind Schlüsselmarken, die in den kommenden Tagen genau beobachtet werden sollten.
Globale Wirtschaftsereignisse und ihr Einfluss auf den Goldpreis
Die weltweiten Aktienindizes sind gefallen, und die Rendite der US-Staatsanleihen ist gestiegen. Interessanterweise hat der US-Dollar seinen höchsten Stand seit sechs Monaten erreicht. Diese Trends kamen zustande, nachdem die US-Dienstleistungsdaten stärker als erwartet ausgefallen waren und auf einen anhaltenden Inflationsdruck hindeuteten. Susan Collins, die Präsidentin der Federal Reserve Bank of Boston, betonte, dass die Zentralbank bei ihren nächsten geldpolitischen Schritten vorsichtig vorgehen sollte. Diese globalen Bewegungen könnten die Richtung des Goldpreises in den nächsten Tagen stark beeinflussen.
Chinas Wachstum und die Auswirkungen auf den Goldmarkt
Die Analysten sind besonders besorgt über das anhaltend langsamere Wachstum in China. Politiker und Wirtschaftsexperten sehen den Übergang von einer infrastruktur- und investitionsorientierten Wirtschaft zu einer konsumorientierten Wirtschaft als "schwierig" an. Diese veränderte Wirtschaftsdynamik könnte den Goldpreis beeinflussen, da China einer der größten Konsumenten und Produzenten von Gold ist.
Veränderungen bei den Goldfonds
Der SPDR Gold Trust, der weltweit größte börsengehandelte Goldfonds, meldete einen Rückgang seiner Bestände um 0,36%. Dies könnte ein weiterer Hinweis auf die allgemeine Unsicherheit im Markt sein oder auf eine Verlagerung der Investitionsstrategien, und es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Rückgang auf den globalen Goldmarkt auswirkt.
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07.09.2023 - Andreas Opitz
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