Tagesbericht Gold vom 28.10.2024: Zentralbanken und Privatanleger setzen auf Gold als Stabilitätsanker in unsicheren Zeiten

Privatanleger setzen zunehmend auf Gold-ETFs zur Absicherung

 

Der Goldpreis notiert heute Morgen bei 2739 US-Dollar und liegt damit leicht im Minus (-0,23 %) gegenüber dem Handelsschluss der letzten Woche (2745 US-Dollar). Rückblickend auf die letzten fünf Handelstage zeigt sich jedoch ein Anstieg um 0,46 %, was den Kurs von Gold in der jüngeren Vergangenheit auf eine insgesamt positive Entwicklung verweist. Das Edelmetall wird vermehrt als sicherer Hafen bei Unsicherheiten genutzt. Vor diesem Hintergrund beleuchten wir nun die Faktoren, die diese Entwicklungen prägen, und analysieren die aktuellen Tendenzen.

 

In den letzten Monaten hat sich der Goldpreis spürbar erhöht und überstieg zeitweise die 2750 US-Dollar-Marke. Diese Aufwärtsbewegung wird von politischer Unsicherheit und einer expansiven Geldpolitik befeuert. Die jüngsten Zinssenkungen der Federal Reserve, der Europäischen Zentralbank und der chinesischen Zentralbank drücken die Realzinsen nach unten, was Gold (TVC:GOLD) als Anlageobjekt attraktiver macht. Sinkende Zinsen mindern die Erträge traditioneller Anlageformen und verstärken das Interesse an Gold, das als Wertaufbewahrungsmittel geschätzt wird.

 

 

 

Geopolitische Spannungen fördern die Nachfrage

 

Nicht nur die Zinspolitik, sondern auch geopolitische Konflikte stärken den Goldpreis. Die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten, zusammen mit der Unsicherheit vor den kommenden US-Wahlen, machen das Edelmetall für Investoren zunehmend attraktiv. Gold bietet als Schutzanlage in Zeiten politischer Instabilität eine Sicherheit, die andere Anlagen nicht gewährleisten können. Zudem setzen zahlreiche Zentralbanken weltweit verstärkt auf Gold zur Diversifikation ihrer Währungsreserven. Vor allem Schwellenländer wie Indien, China und die Türkei möchten so ihre Abhängigkeit vom US-Dollar verringern und stocken ihre Goldreserven weiter auf.

 

Privatanleger setzen auf Gold-ETFs

 

Auch von privater Seite ist die Nachfrage nach Gold spürbar angestiegen. Gold-ETFs erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, was auf das stabile Interesse von Anlegern an der Anlageklasse hinweist. Ein konstanter Kapitalfluss in diese Fonds zeigt, dass Gold in einem diversifizierten Portfolio eine solide Absicherung gegen politische und wirtschaftliche Risiken darstellt. Experten gehen davon aus, dass die globalen Unsicherheiten und geldpolitischen Maßnahmen das Interesse an Gold weiter anheizen werden, was die Nachfrage auch langfristig stützen könnte.

 

Technische Analyse Gold: Gleitender Durchschnitt und Widerstände

 

Der technische Blick auf den Goldpreis zeigt einen positiven Trend. Unter Berücksichtigung des gleitenden Durchschnitts über zehn Tage (GD-10) liegt der Kurs derzeit oberhalb dieser Marke, was kurzfristig als bullishes Zeichen gewertet werden kann. Der Widerstandsbereich bei etwa 2758 US-Dollar fungiert als wichtige Zone: Sollte dieser Bereich überwunden werden, könnten die Bullen die Kontrolle behalten und den Aufwärtstrend weiter verstärken. Eine entscheidende Unterstützung findet sich hingegen bei 2638 US-Dollar. Sollte der Kurs in diesen Bereich abtauchen, könnte dies eine Trendumkehr signalisieren. Langfristig bleibt die Aussicht positiv, da der 200-Tage-Durchschnitt steigend ist, was als stabilisierender Faktor gewertet wird.

 

Gold - kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten Entwicklungen bei Gold sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Anleger. Lohnt sich aktuell ein Einstieg bei Gold oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Analysen und Empfehlungen zu Gold - hier den Zürcher Goldbrief kostenlos downloaden...

 

28.10.2024 - Andreas Opitz

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen

---

---

Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur

 

---

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)