Tagesbericht Gold vom 02.09.2024: Erwartungen an Zinssenkungen und robuste Goldimporte werden den Edelmetallmarkt langfristig stützen

Die kommende Woche könnte entscheidend für den Goldmarkt sein

 

Zu Beginn der Handelswoche notiert der Goldpreis leicht unterhalb des Schlusskurses der Vorwoche bei 2497 US-Dollar. Ein minimaler Rückgang von 0,21 % spiegelt eine gewisse Zurückhaltung der Marktteilnehmer wider. Diese Kursbewegung ist Teil einer kurzfristig negativen Tendenz, die innerhalb der letzten fünf Handelstage zu einer Gesamtabnahme von 0,74 % geführt hat. Angesichts bevorstehender wirtschaftlicher Indikatoren und Zentralbankentscheidungen wird dieser Artikel die derzeitige Situation und deren mögliche Implikationen für den Goldmarkt analysieren.

Trotz des Erreichens nahezu historischer Höchststände in der letzten Woche zeigt der Goldmarkt (TVC:GOLD) aktuell eine Verlangsamung des Aufwärtstrends. Laut Barbara Lambrecht, einer Rohstoffanalystin der Commerzbank, sind bereits einige Erwartungen an Zinssenkungen in die Preise eingeflossen. Dies könnte eine Erklärung für das nachlassende Momentum sein, trotz eines Anstiegs der Goldimporte aus Hongkong um 6 % im Vergleich zum Vormonat. Netto betrachtet sogar um 17 %. Obwohl diese Zahlen auf eine robuste Nachfrage hindeuten, bleiben die absoluten Importmengen hinter den Durchschnittswerten der ersten drei Monate zurück.

 

 

 

Reaktionen der Märkte auf bevorstehende Wirtschaftsdaten

 

Die Marktteilnehmer scheinen eine abwartende Haltung einzunehmen, während sie auf entscheidende Daten aus den USA, wie den Arbeitsmarktbericht und andere Wirtschaftsindikatoren, warten. Diese Daten könnten ausschlaggebend für die zukünftige Geldpolitik der Federal Reserve sein. Die Erwartungen der Märkte sind gespalten zwischen einer moderaten Zinssenkung von 25 Basispunkten und einer aggressiveren Reduktion um 50 Basispunkte. Solche geldpolitischen Anpassungen könnten den Goldpreis signifikant beeinflussen, da das Edelmetall in Zeiten niedriger Zinsen tendenziell besser performt.

 

Spekulative Dynamik und technische Analyse

 

Spekulanten an der COMEX haben ihre Netto-Long-Positionen in der letzten Woche leicht erhöht, was ein Indiz für das anhaltende Interesse am Goldmarkt sein könnte. Technisch gesehen befindet sich der Goldpreis jedoch in einer kritischen Phase. Der kurzfristige gleitende Durchschnitt zeigt einen Abwärtstrend, und der aktuelle Kurs liegt unterhalb dieser Marke. Sollte der Goldpreis nicht über die Unterstützungszone von 2471 US-Dollar steigen, könnte dies zu weiteren Abverkäufen führen. Im Gegensatz dazu zeigt der 200-Tage-Durchschnitt, ein wichtiger Indikator für längerfristige Trends, eine Aufwärtstendenz, und der Preis befindet sich derzeit darüber, was auf eine mögliche Stabilisierung oder Wiederbelebung der Preise hindeuten könnte.

 

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02.09.2024 - Andreas Opitz

 

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