Tagesbericht Gold vom 02.10.2023: Zentralbanken, Zinssätze und der Goldpreis - Wie die Geldpolitik die Edelmetallmärkte beeinflusst
Goldpreis in Turbulenzen - Wo geht die Reise hin?
Der Goldpreis durchlebt derzeit eine turbulente Phase. Bei einem Wert von ungefähr 1843 US-Dollar zum Beginn der Handelswoche zeigte das Edelmetall eine Abnahme von 0,33 % im Vergleich zum Schluss der vorangegangenen Woche. Auf eine Fünf-Tage-Sicht fällt das Bild noch düsterer aus: Eine negative Veränderung von 4,2 % zeugt von erheblichem Abwärtsdruck.
Eine vertiefende Analyse der jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen in den USA könnte einige Schlüssel zur derzeitigen Marktunsicherheit liefern. Sowohl ein brisanter Inflationsbericht als auch die Erwartung neuer Arbeitsmarktdaten haben die Anleger sichtlich in Unruhe versetzt. Ilya Spivak, ein Experte für globale Makroökonomie bei Tastylive, betonte die Rolle der amerikanischen Zentralbank: "Die Schwäche der US-Wirtschaftsdaten und die geldpolitischen Signale der Fed nehmen immer stärkeren Einfluss auf den Markt für Gold (TVC:GOLD)."
Zentralbanken und der Goldmarkt: Ein komplexes Zusammenspiel
John Williams, Präsident der Federal Reserve Bank von New York, gab kürzlich zu verstehen, dass Zinserhöhungen bereits auf der Agenda der Notenbank stehen könnten. Da Gold keine Zinsen generiert, steigen mit den Zinssätzen auch die Opportunitätskosten für das Halten des Edelmetalls. Laut dem CME FedWatch Tool taxieren Marktteilnehmer die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung in diesem Jahr auf 45 %, während gleichzeitig eine 43%ige Chance für eine geldpolitische Lockerung im ersten Halbjahr 2024 besteht.
Technische Analyse: Ein kritischer Blick auf den Gleitenden Durchschnitt
Der zehntägige gleitende Durchschnitt (GD-10) für Gold zeigt eine Abwärtsneigung, und der Kurs des Edelmetalls bewegt sich darunter. Dieses Muster deutet auf eine kurzfristige Marktunsicherheit hin. Der signifikante Unterstützungsbereich für Gold ist um die Marke von 1839 US-Dollar angesiedelt. Ein Unterschreiten dieses Levels könnte weitere Verluste nach sich ziehen. Auf der anderen Seite könnte ein Durchbruch der Widerstandszone um 1885 US-Dollar den Auftakt für eine Erholungsbewegung darstellen.
Ein Hauch von Optimismus für die Zukunft
Trotz der angespannten Lage gibt es einige Lichtblicke. Sollten die anstehenden Wirtschaftsdaten aus den USA enttäuschen, könnte Gold seine Rolle als sicherer Hafen wieder stärker einnehmen. In diesem Szenario könnte das Edelmetall eine preisliche Stabilisierung erfahren und die Aufmerksamkeit risikoscheuer Investoren zurückgewinnen.
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02.10.2023 - Andreas Opitz
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