Tagesbericht Gold vom 19.02.2024: Anleger setzen auf sicheren Hafen in unsicheren Zeiten bei US-Dollar-Rückgang

Trader werden das FOMC-Protokoll und die Rede des Federal Reserve Governor aufmerksam verfolgen

 

Zum Wochenstart zeigt sich der Goldpreis von seiner stärkeren Seite und notiert aktuell bei 2021 US-Dollar, was einem Plus von 0,41 % gegenüber dem Wochenschluss der vergangenen Woche entspricht. Diese Entwicklung folgt auf eine Woche, in der das Edelmetall eine leichte negative Veränderung von -0,11 % verzeichnete. Der Anstieg am Montagmorgen wurde durch den leichten Rückgang des US-Dollars und zunehmende geopolitische Spannungen im Nahen Osten begünstigt, welche die Attraktivität von Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten hervorheben.

 

Die jüngsten Ereignisse, wie der Angriff auf ein in Großbritannien registriertes Frachtschiff in der strategisch wichtigen Meerenge von Bab al-Mandab, haben die Bedeutung von Gold (TVC:GOLD) als sichere Anlage wieder in den Vordergrund gerückt. Der Vorfall, der zu einer Evakuierung der Besatzung führte, unterstreicht die anhaltende Destabilisierung der Region und treibt Anleger in den traditionellen Zufluchtsort Gold.

 

Die Rolle der US-Geldpolitik

 

Das bevorstehende Protokoll des Federal Open Market Committee (FOMC) und die Rede von Federal Reserve Governor Bowman stehen im Fokus der Anleger. Eine hawkishe Haltung könnte Befürchtungen über eine langanhaltende Phase hoher Zinsen schüren, was tendenziell negativ für den Goldpreis wäre. Die Ausführungen des Fed-Gouverneurs könnten daher signifikanten Einfluss auf den Goldmarkt und den US-Dollar haben, abhängig von den Signalen bezüglich zukünftiger Zinserhöhungen.

 

Technische Perspektiven

 

Aus technischer Sicht befindet sich der Goldpreis in einer interessanten Phase. Der gleitende Durchschnitt der letzten 10 Tage (GD10) zeigt nach unten, doch der aktuelle Kurs liegt darüber, was kurzfristig positive Signale sendet. Eine wichtige Unterstützungszone liegt bei 1984 US-Dollar, deren Halt entscheidend für die Abwendung eines weiteren Abwärtstrends ist. Auf der anderen Seite stellt der Bereich um 2044 US-Dollar eine kritische Widerstandszone dar, deren Durchbrechung neue Aufwärtsdynamiken freisetzen könnte. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) weist zudem einen Aufwärtstrend auf und unterstützt die positiven Langzeitperspektiven für das Edelmetall.

 

FOMC und geopolitische Lage bleit im Fokus

 

In den kommenden Tagen wird die Aufmerksamkeit der Anleger insbesondere auf die geldpolitischen Signale der US-Notenbank gerichtet sein. Die geopolitische Lage bleibt ein Unsicherheitsfaktor, der den Goldpreis jederzeit beeinflussen kann. Während technische Indikatoren auf eine gemischte kurzfristige Perspektive hindeuten, könnte die Bestätigung eines anhaltenden Aufwärtstrends bei Überwindung der aktuellen Widerstandszone neue Kaufinteressen wecken.

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19.02.2024 - Andreas Opitz

 

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