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Wissen für Gründer

Das müsst ihr wissen, wenn ihr gründen wollt!

NTG24 - Wissen für Gründer

 

Gründen ist toll und aufregend, aber auch verwirrend und überfordernd. Wo anmelden? Bis wann? Und wie? Welche Pflichten habe ich? Keine Sorge, klären wir heute alles.

 

Was ist der Plan?

 

Ihr solltet euch vorab ein Konzept überlegen, was auch gerne ein Businessplan sein darf, aber nicht muss. Wichtig ist auch, dass ihr abklärt, ob ihr alle Voraussetzungen erfüllt, um euch in eurem Bereich selbständig zu machen und, was ihr investieren müsst, falls ihr noch nicht alle Voraussetzungen habt. Auch wichtig ist, ist dass ihr eure Zielgruppe kennt und dass ihr eure Preisgestaltung soweit klar habt. Überlegt euch außerdem, ob ihr alleine oder mit Geschäftspartnern etwas machen wollt. Zu guter Letzt solltet ihr euch auch eure Wettbewerber anschauen.

 

Warum sollte ich das überhaupt machen?

 

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Werbebanner ClaudemusAuch wenn es viel Arbeit ist, bekommt ihr mit solchen Überlegungen ein Gespür für den Markt und könnt noch bevor ihr richtig loslegt abschätzen, ob sich eure Idee rechnet oder nicht. Außerdem ist so etwas total wichtig, wenn ihr

irgendwelche Förderprogramme für Gründer nutzen wollt. Da gibt es spezielle Kredite, Mentorenprogramme oder auch Gründernetzwerke und die wollen in der Regel einen Plan sehen.

 

Welche Rechtsform sollte ich wählen?

 

Wenn ihr euch alleine selbstständig macht, braucht ihr niemanden und könnt entweder Einzelunternehmer sein oder auch eine Kapitalgesellschaft, zum Beispiel eine GmbH oder eine UG, gründen. Die einzige Möglichkeit für die Personengesellschaft ohne weitere Geschäftspartner bietet euch die GmbH & Co. KG. Mit mehreren Personen könnt ihr dann entweder eine Personengesellschaft, also beispielsweise eine GbR oder eine OHG, oder eine Kapitalgesellschaft sein. Wir können euch leider keine Antwort auf die Frage geben, welche Rechtsform ihr denn nun nehmt, das ist eine total individuelle Entscheidung. Habt ihr euch dann entschieden, solltet ihr prüfen, wie die Gründung hier funktioniert.

An dem Punkt wird auch nochmal die Haftung wichtig, denn die greift so wie sie soll bei Kapitalgesellschaften zum Beispiel erst mit der Eintragung ins Handelsregister. Also schaut nach, wie das mit der Haftung in eurem Fall aussieht. Ihr solltet mit eurer Tätigkeit nicht aktiv anfangen, bevor ihr im Handelsregister eingetragen seid.

 

Video -

 

Wie melde ich mich beim Finanzamt?

 

Anzeige:

Werbebanner ISIN-WatchlistDas Finanzamt will sofort alles von euch wissen und das in Form des Fragebogens zur steuerlichen Erfassung, den ihr online bei ELSTER abgeben könnt. Hier müsst ihr übrigens euren Gewinn schätzen, auf Basis dieser Schätzung werden dann auch die Steuervorauszahlungen festgesetzt. Als Belohnung bekommt ihr dann eure Steuernummer vom Finanzamt.

 

Wie melde ich mein Gewerbe an?

 

Habt ihr ein gewerbliches Unternehmen, müsst ihr euch zusätzlich beim Gewerbeamt der zuständigen Gemeinde anmelden. Freiberufler brauchen das nicht, da es sich bei Ihrer Tätigkeit ja nicht um ein Gewerbe handelt.

 

Was ist mit berufsrechtlichen Registrierungen?

 

Für manche Berufe, wie den Steuerberater, gibt es auch noch Kammern, bei denen ihr euch registrieren müsstet. Da das aber von Beruf zu Beruf sehr unterschiedlich ist, gehen wir hier nicht näher drauf ein, hierzu solltet ihr Infos bei dem jeweiligen Berufsverband erhalten.

 

Brauche ich eigentlich ein Firmenkonto?

 

Ihr solltet eins haben, ja. Denn das macht es für euch und auch euren Steuerberater einfacher, eure privaten Zahlungen bleiben auch privat.

 

Wie schreibe ich meine Rechnungen?

 

Es ist wichtig, dass ihr wisst, mit welchem Programm ihr eure Rechnungen schreiben werdet, denn das muss die GoBD - die Grundsätze zur ordnungsmäßigen Buchführung – erfüllen. Laut denen müssen eure Rechnungen unveränderlich sein und eine spätere Veränderung muss ausgeschlossen werden.

 

Brauche ich überhaupt einen Steuerberater?

 

Ihr könnt eure Buchhaltung selbst machen oder zum Beispiel an einen Steuerberater auslagern. Selbst wenn ihr sagt ihr wollt die laufenden Arbeiten selbst machen, lohnt es sich auch so eine Beratungsstunde beim Steuerberater zu buchen.

 

Und wie läuft das mit der Krankenkasse?

 

Außerdem möchte noch eine weitere Institution Bescheid wissen, wenn ihr euch selbständig macht: die Krankenkasse. Ganz besonders dann, wenn ihr euch hauptberuflich selbständig macht. Aber auch, wenn ihr euch nebenberuflich selbständig macht, solltet ihr euch informieren.

 

Wofür sind Steuervorauszahlungen?

 

Steuervorauszahlungen sollen verhindern, dass ihr unterjährig viel zu wenig Steuern zahlt und dann vor einer fetten Nachzahlung steht. Bei hauptberuflicher Selbständigkeit macht das bei einem Gewinn so ab ca. 10.000 € pro Jahr Sinn, was am Grundfreibetrag liegt, da ihr da drunter eh keine Steuern zahlen müsst.

Wenn ihr nebenberuflich gründet, kann es aber auch Sinn machen Vorauszahlungen festsetzen zu lassen, da alles, was ihr hinzuverdient in eurer Steuererklärung nachzuversteuern ist.

 

08.07.2021 - Helen Dieckhöfer - hd@ntg24.de & Sarah Klinkhammer - sk@ntg24.de

 

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