Der Umbau bei Henkel zeigt Wirkung und nach einem guten ersten Quartal korrigiert das Unternehmen die Prognose nach oben
Die Aktionäre sind entzückt
Henkel hatte in den vergangenen Jahren mit einigen Problemen zu kämpfen, was sich auch beim Aktienkurs bemerkbar machte. Jener rauschte zwischen dem Frühjahr 2021 und dem Sommer 2022 um rund 40 Prozent in die Tiefe und bis heute ist man weit entfernt von ehemaligen Kursrekorden. Das Unternehmen hat aber erfolgreich den Grundstein für eine nachhaltige Erholung gelegt.
Henkel (DE0006048408) brachte einen Konzernumbau auf den Weg, bei dem es sich nach Unternehmensangaben um den größten der eigenen Geschichte handeln soll. Im Zuge dessen wurden die Geschäfte mit Reinigungsmitteln mit jenen der kriselnden Kosmetiksparte zusammengelegt. Marken mit einem Umsatz von 650 Millionen Euro wurden entweder eingestellt oder veräußert, wie beim „Handelsblatt“ zu lesen ist. Ferner wurden 2.000 Stellen gestrichen.
Der Sparkurs scheint sich auszuzahlen, denn das erste Quartal des laufenden Jahres konnte Henkel mit guten Zahlen abschließen. Die genauen Ergebnisse sollen zwar erst am Mittwoch vorgestellt werden. Eine vorherige Anhebung der Prognose macht aber schon mal Lust auf mehr.
Henkel wird optimistischer
Via Ad-hoc-Meldung ließ Henkel am Freitag mitteilen, dass die Prognose für das Gesamtjahr ein gutes Stück nach oben korrigiert wurde. Die bisherige Spanne von zwei bis vier Prozent beim organischen Umsatzwachstum wurde sowohl am unteren als auch am oberen Ende um 0,5 Prozent angehoben. Begründet wird dies mit starken Entwicklungen im Konsumentengeschäft.
Die Anleger reagierten sichtlich erfreut und die Henkel-Aktie konnte vor dem Wochenende zeitweise bei 79,92 Euro ein frisches 52-Wochen-Hoch auf die Beine stellen. Per Handelsschluss reichte es für kaum weniger beeindruckende 79,34 Euro. Auf Tagessicht legte das Papier um 7,2 Prozent zu und sicherte sich damit mit großem Abstand den ersten Platz im DAX. Die Anhebung der Prognose ist ein klares Signal dafür, dass der Konzern eine nachhaltige Wende eingeläutet haben könnte.
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07.05.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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