Corona und steigender Goldpreis drücken 2020 indische Goldimporte
Goldimporte Indiens sinken auf niedrigstes Niveau seit 2009
Eine wirkliche Überraschung ist es ja nicht, aber relevant ist es allemal. Indien, der weltweit zweitgrößte Goldkäufer nach China, hat im abgelaufenen Jahr so wenig importiert wie seit 2009 nicht mehr.
Ursachen dafür sind vor allem der Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie sowie die neuen Höchstkurse für Gold in indischen Rupien. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Ein Blick auf die Entwicklung des Goldpreises für eine Unze Gold in indischen Rupien zeigt, dass dieser im Jahr 2020 bis Anfang August 2020 in der Spitze bis zu 50 % gestiegen war und danach diesen Anstieg konsolidierte. Im Dezember aber machte er sich wieder auf den Weg nach oben und legte gegenüber dem Jahresanfang 2020 immer noch rund 30 % zu. Dies stellt den stärksten Anstieg des Goldpreises in Rupien seit 9 Jahren dar!
Im Gesamtjahr erreichten die Goldimporte Indiens laut einer anonymen Regierungsquelle nur 275,5 Tonnen. Nach Informationen des World Gold Councils (WGC) sind dies die niedrigsten Goldimporte seit 2009.
Fazit
Die neuesten Zahlen belegen, dass der indische Goldkonsument weiter antizyklisch handelt. Fällt der Goldpreis, kauft er mehr, steigt der Goldpreis, wird weniger importiert. Dieses Muster wurde nun im abgelaufenen Jahr durch den harten Lockdown Indiens überlagert, was allerdings dieses Jahr deutlich weniger repräsentativ erscheinen lässt, was die wahren Präferenzen der Inder in Bezug auf Gold angeht. Sollte wie erwartet der Goldpreis weiter steigen, dürfte auch der indische Goldimport weiter sinken.
06.01.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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