Tagesbericht Gold vom 15.02.2024: Unerwartet hohe Inflation beeinflusst Goldpreis - US-Notenbank signalisiert vorsichtige Zinssenkungen
Kurzfristige Aussichten für Gold bleiben unsicher angesichts technischer Indikatoren
Der Goldpreis verzeichnete am Donnerstagmorgen einen leichten Rückgang von -0,01 %, was den Edelmetallwert auf 1992 US-Dollar brachte. Diese Entwicklung markiert eine Fortsetzung des negativen Trends der letzten Woche, in der ein Minus von -1,6 % zu Buche stand. Aktuell bewegt sich der Preis in der Nähe eines Zweimonatstiefs, beeinflusst durch Kommentare von US-Notenbankvertretern, die aufgrund der unerwartet hohen Inflation im Januar eine gedämpfte Hoffnung auf rasche Zinssenkungen signalisieren.
Die jüngsten Daten zu den US-Verbraucherpreisen haben international für Unruhe gesorgt. Entgegen der allgemeinen Erwartung sank die Inflationsrate lediglich von 3,4 % auf 3,1 %, während eine Reduktion auf 2,9 % prognostiziert wurde. Besonders bedenklich erscheint die Stagnation der Kerninflationsrate bei 3,9 %, trotz vorhergesagter Abschwächung auf 3,7 %. Diese Zahlen verdeutlichen die anhaltenden Herausforderungen im Umgang mit dem Preisdruck und haben direkte Auswirkungen auf die Erwartungshaltung bezüglich der US-Zinspolitik.
Die Reaktion der Finanzmärkte und Zentralbankstrategien
Die Finanzmärkte reagierten sensibel auf die Inflationsdaten und die daraus resultierenden Äußerungen von Vertretern der US-Notenbank. Michael Barr, der stellvertretende Vorsitzende der Fed für Aufsicht, betonte die Bedeutung eines vorsichtigen Ansatzes bei der Zinssenkung, eine Linie, die auch von Fed-Vorsitzendem Jerome Powell unterstützt wird. Austan Goolsbee, Präsident der Chicago Fed, mahnte indes zur Vorsicht hinsichtlich einer zu langen Verzögerung bei der Anpassung der Zinspolitik. Diese Stellungnahmen lassen eine eher zurückhaltende Politik der Zinssenkungen erwarten, was wiederum direkte Auswirkungen auf die Attraktivität von Gold (TVC:GOLD) als Anlagegut hat.
Technische Analyse und kurzfristige Aussichten
Aus technischer Sicht befindet sich der Goldpreis in einer prekären Lage. Der Kurs bewegt sich unterhalb des gleitenden Durchschnitts der letzten zehn Tage, was kurzfristig als negatives Signal gewertet wird. Eine unmittelbare Unterstützungszone liegt bei 1984 US-Dollar. Sollte dieser Bereich nicht halten, könnten weitere Preisabgaben folgen. Auf der anderen Seite stellt der Bereich um 2058 US-Dollar eine bedeutende Widerstandszone dar. Solange der Goldpreis unterhalb dieses Niveaus verbleibt, ist mit einer Fortsetzung des Abwärtstrends zu rechnen.
Ausblick auf die kommenden Wochen
Die Reaktion der Anleger auf die geldpolitischen Signale der US-Notenbank, insbesondere in Bezug auf Zinssenkungen, wird den weiteren Kurs des Edelmetalls maßgeblich beeinflussen. Angesichts der jüngsten Inflationsdaten und der vorsichtigen Haltung der Fed könnten wir eine Phase der Konsolidierung erleben, bevor sich neue Richtungen abzeichnen. Anleger sollten die makroökonomischen Indikatoren und politischen Entwicklungen genau im Auge behalten, um auf mögliche Veränderungen im Goldmarkt reagieren zu können.
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15.02.2024 - Andreas Opitz
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