
Nach Hakle nun ein weiteres Unternehmen, das insolvent geht
Görtz ist pleite
Am Montag machte die Insolvenz von Klopapierhersteller Hakle die Runde. Nun meldet Schuhhändler Görtz Insolvenz an.
Als am Montag bekannt wurde, dass der Hygienepapierhersteller Hakle, aufgrund gestiegener Energie- und Materialkosten, Insolvenz anmelden musste, stellte sich die Frage, ob Deutschland nun eine Insolvenzwelle erwarten darf. Am Dienstag hat sich ein weiterer, großer Konzern in einer Pressemitteilung insolvent gemeldet: Schuhhändler Görtz.
Laut der auf der Homepage veröffentlichten Pressemitteilung begründet Görtz die Entscheidung mit dem seit Februar andauernden Ukraine-krieg und den einhergehenden Energie- und Materialkosten und der anhaltenden starken Inflation. Dies habe zur „erheblichen Verunsicherung der Kundinnen und Kunden geführt. Die dadurch verursachte Kaufzurückhaltung hatte deutliche Umsatzrückgänge zur Folge“.
Weiter heißt es in der Mitteilung, dass die Muttergesellschaft Ludwig Görtz GmbH einen Antrag auf Einleitung eines Schutzschirmverfahrens und für die beiden operativen Tochterunternehmen Görtz Retail GmbH und Görtz Logistik GmbH jeweils Anträge auf Anordnung einer Eigenverwaltung gestellt hat. Mit den gerichtlichen Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung will man sich „konsequent restrukturieren und zukunftssicher“ aufstellen.
Geschäfte gehen weiter
Von der Insolvenz sind 160 Filialen und insgesamt 1.800 Mitarbeiter betroffen. Von Seiten des Unternehmens heißt es, der Geschäftsbetrieb in den Filialen, der Zentrale in Hamburg und den beiden Zentrallagern laufe „uneingeschränkt weiter“. Alle Stores haben geöffnet. Darüber hinaus werden Löhne und Gehälter zuerst durch die Bundesagentur für Arbeit, anschließend wieder von Görtz bezahlt. Denn Frank Revermann, CEO von Görtz, ist sich sicher, dass das Unternehmen „nach der Sanierung eine erfolgreiche Zukunft erwarten“ könne und „ein nachhaltiges Wachstum erzielen“ werde.
07.09.2022 - Christina Daron
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