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Intel findet einen neuen CEO, der das Unternehmen wieder an die Spitze bringen möchte und die Anleger reagieren sehr erfreut

Kann Intel unter neuer Leitung wieder aufholen?

NTG24 - Intel findet einen neuen CEO, der das Unternehmen wieder an die Spitze bringen möchte und die Anleger reagieren sehr erfreut

 

Anfang Dezember musste der bisherige Intel-Chef Pat Gelsinger das Unternehmen recht überraschend verlassen. Die dazugehörige Meldung machte in den Medien erst die Runde, als der Abschied bereits vollzogen wurde. Ebenfalls ohne Vorwarnung meldete der kriselnde Chipkonzern nun, endlich einen Nachfolger gefunden zu haben, der schon ab der kommenden Woche im Amt sein soll. Damit endet die Zeit, in der Intel interimsweise von zwei Top-Managern geführt wurde.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinAuserkoren für den Chefsessel wurde bei Intel (US4581401001) ein alter Bekannter. Lip-Bu Tan soll den Konzern wieder auf Wachstumskurs führen. Von 2022 bis 2024 war er bereits im Aufsichtsrat vertreten, entschied sich aber dann zu einem recht schnellen Abschied. Offiziell nannte Tan dafür persönliche Gründe. Gemunkelt wird aber, dass es auch Meinungsverschiedenheiten mit Pat Gelsinger gegeben haben soll. Unter anderem war Intel für den Geschmack von Tan zu bürokratisch. Ohne Gelsinger könnte er seine Vorstellungen nun besser in die Tat umsetzen.

 

 

 

Über genügend Expertise verfügt der designierte Intel-Chef allemal. Der in Malaysia geborene Tan studierte Physik und machte in den USA Masterabschlüsse in Wirtschaft und Nukleartechnik. An Erfahrung mangelt es ihm ebenfalls nicht. Von 2009 bis 2021 leitete er das auf Chipdesign spezialisierte Cadence, dessen Börsenwert heute mit 65 Milliarden US-Dollar nicht allzu weit entfernt vom abgestürzten Intel-Kurs entfernt ist. Das geballte Fachwissen dürfte auch nötig sein, um Intel endlich aus der Krise herausmanövrieren zu können.

 

Unzählige Baustellen bei Intel

 

Auf Lip-Bu Tan warten etliche Baustellen bei Intel. Das Unternehmen ist technologisch in Rückstand geraten, spielt in Sachen KI so gut wie überhaupt keine Rolle. Im klassischen Kernsegment sieht man von AMD in der Regel nur noch die Rücklichter. Die Marktführerschaft hat Intel hier zwar noch inne. Doch knabbert der eigentlich kleinere Konkurrent kontinuierlich an den Marktanteilen und noch dazu erlebt Consumer-Hardware schon seit einer Weile eine Flaute.

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Der Elefant im Raum dürfte aber das Fertigungsgeschäft bleiben, welches Intel Quartal für Quartal Milliardenverluste einbrockt. Der Kurs von Pat Gelsinger, die eigenen Fabs für Drittpartner zu öffnen, hat sich bisher nicht ausgezahlt. Gerüchte gab es zuletzt darüber, dass TSMC zusammen mit AMD und Broadcom die Fertigung von Intel mit einem Gemeinschaftsunternehmen übernehmen könnten.

Bestätigen wollte Intel dies jedoch noch nicht und von Aussagen von Tan lassen eher darauf schließen, dass Intel seinen Standorten treu bleiben möchte. In einem Brief an die Mitarbeiter ließ er wissen, dass an der aktuellen Struktur grundsätzlich festgehalten werden solle. Zudem hat er sich zum Ziel gesetzt, Intel zu einem Auftragshersteller der Weltklasse aufsteigen zu lassen und damit mehr oder weniger in direkte Konkurrenz zu TSMC, Samsung und GlobalFoundries zu treten.

 

Die Anleger sind verzückt

 

Ob ihm dies gelingen wird und ob Intel unter neuer Leitung endlich wieder verlässlich schwarze Zahlen schreiben kann, das bleibt noch abzuwarten. An der Börse macht sich aber große Vorfreude breit. Die angeschlagene Intel-Aktie reagierte auf die Neubesetzung mit Kursgewinnen von fast 15 Prozent am Donnerstag und der Kurs schwang sich bis auf 23,70 US-Dollar in die Höhe. Damit konnten immerhin die Verluste aus dem laufenden Monat wieder ausgeglichen werden.

Etwas frischer Wind kann bei Intel gewiss nicht schaden. Allerdings sollten Anleger nicht erwarten, dass sich nun über Nacht alles zum Besseren wenden wird. Entwicklungszyklen im Segment nehmen Zeit in Anspruch und sie werden in der Regel Jahre im Voraus abgesteckt. Akut stehen daher eher Kosteneinsparungen im Vordergrund und der richtige Umgang mit den verlustreichen Fabs.

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14.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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