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Das Jobfahrrad im Fokus

Lohnt sich die (steuerliche) Förderung?

NTG24 - Das Jobfahrrad im Fokus

 

Lohnt sich ein Dienstfahrrad? Eine Analyse der Vor- und Nachteile

Dienstfahrräder liegen in Deutschland im Trend. Etwa 100.000 Arbeitgeber bieten inzwischen das Leasing von Diensträdern an, davon geht zumindest der Bundesverband Zukunft Fahrrad aus, der mehrere Leasing-Dienstleister vertritt. Zwar liegen keine offiziellen bundesweiten Zahlen vor, aber nach Schätzungen des Branchenverbands sind mehr als zwei Millionen Diensträder in Deutschland in Gebrauch. Allein im vergangenen Jahr seien eine Million neue hinzugekommen; noch 2019 seien nur 200.000 Diensträder auf den Straßen unterwegs gewesen. Von dieser Entwicklung profitiert insbesondere der Fachhandel. Für viele Fahrrad-Geschäfte sind Dienstfahrräder inzwischen zu einer wichtigen Einnahmequelle geworden.

Doch lohnt sich ein Dienstfahrrad wirklich? In diesem Artikel beleuchten wir die Vorteile und Nachteile, wobei insbesondere die Problematik rund um gekürzte Beträge zur Rentenversicherung und Sozialversicherung als Nachteil herausgearbeitet wird.

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Vorteile eines Dienstfahrrads

 

Gesundheit und Fitness

Ein wesentlicher Vorteil des Dienstfahrrads ist die Förderung der Gesundheit. Regelmäßiges Radfahren verbessert die Fitness, stärkt das Herz-Kreislauf-System und trägt zur allgemeinen körperlichen und geistigen Gesundheit bei. Dies kann auch zu einer Reduktion von krankheitsbedingten Ausfällen führen, was sowohl für den Arbeitnehmer als auch für den Arbeitgeber vorteilhaft ist.

Umweltfreundlichkeit

Dienstfahrräder tragen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei und sind somit eine umweltfreundliche Alternative zum Auto. Dies entspricht dem zunehmenden Wunsch vieler Unternehmen und Mitarbeiter, umweltbewusster zu handeln und ihren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern.

Steuerliche Vorteile

Ein weiterer positiver Aspekt ist die steuerliche Behandlung des Dienstfahrrads. Die Überlassung eines Dienstfahrrads durch den Arbeitgeber ist steuerlich begünstigt. Die monatliche Gehaltsumwandlung, die dafür oft verwendet wird, kann zu einer geringeren Steuerlast für den Arbeitnehmer führen.

Kosteneffizienz

Ein Dienstfahrrad kann auch kosteneffizienter sein als die Anschaffung eines eigenen Fahrzeugs oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Die laufenden Kosten für Wartung und Reparaturen sind in der Regel niedriger als bei Autos.

 

Nachteile eines Dienstfahrrads

 

Reduzierte Renten- und Sozialversicherungsbeiträge

Ein erheblicher Nachteil des Dienstfahrrads ergibt sich aus der Gehaltsumwandlung. Der Betrag, der zur Finanzierung des Fahrrads verwendet wird, wird vom Bruttogehalt abgezogen. Dies führt dazu, dass die Basis für die Berechnung der Renten- und Sozialversicherungsbeiträge sinkt. Langfristig bedeutet dies, dass weniger in die Rentenkasse eingezahlt wird, was zu einer reduzierten Rentenleistung führen kann.

 

Beispielrechnung

 

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Werbebanner Semitax 2Nehmen wir an, ein Arbeitnehmer verdient 3.000 Euro brutto und entscheidet sich, 50 Euro monatlich für ein Dienstfahrrad umzuwandeln. Dadurch reduziert sich das Bruttogehalt auf 2.950 Euro. Die Beiträge zur Rentenversicherung werden nun auf Basis dieses reduzierten Betrags berechnet. Bei einem Beitragssatz von 18,6 % zur Rentenversicherung bedeutet dies, dass monatlich 9,30 Euro weniger in die Rentenkasse eingezahlt werden. Auf ein Jahr hochgerechnet sind das bereits 111,60 Euro, die fehlen. Über die gesamte Laufzeit eines Arbeitslebens summiert sich dieser Betrag erheblich und kann zu spürbaren Rentenkürzungen führen.

 

Sozialversicherungsbeiträge

 

Ähnlich verhält es sich mit den Beiträgen zur Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung. Auch hier wird die Bemessungsgrundlage durch die Gehaltsumwandlung reduziert, was zu geringeren Beiträgen und damit zu einer reduzierten Absicherung im Krankheitsfall oder bei Arbeitslosigkeit führt.

 

Wartung und Reparaturen

 

Zwar sind die laufenden Kosten für ein Fahrrad in der Regel geringer als für ein Auto, doch auch ein Dienstfahrrad benötigt regelmäßige Wartung. Diese Kosten werden nicht immer vollständig vom Arbeitgeber übernommen, was zu zusätzlichen finanziellen Belastungen führen kann.

 

16.07.2024 - Daniel Eilenbrock

Unterschrift - Daniel Eilenbrock

 

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