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Edelmetall Marktbericht vom 26.10.2024: Rekordjagd bei Gold und Silber - Wie globale Krisen und die Energiewende die Preise in neue Höhen katapultieren

Die BRICS-Staaten arbeiten an einer unabhängigen Edelmetallbörse

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 26.10.2024: Rekordjagd bei Gold und Silber - Wie globale Krisen und die Energiewende die Preise in neue Höhen katapultieren

 

Gold und Silber haben die Woche mit einem gemischten Ergebnis abgeschlossen: Während der Goldpreis mit einem Plus von 0,88 % leicht anstieg und nun bei 2745 US-Dollar liegt, verzeichnete Silber mit einem Rückgang um 0,21 % einen minimalen Verlust auf 33,64 US-Dollar. Auf den Monat betrachtet bleibt die Entwicklung jedoch positiv. Gold erzielte bisher 4,2 % Zuwachs, während Silber sogar 8,1 % erreichte. Diese Entwicklungen werfen Fragen auf: Welche Faktoren beeinflussen die Preise, und was sind die langfristigen Aussichten für Anleger? Im Folgenden werfen wir einen genaueren Blick auf die gegenwärtigen Einflüsse und die Marktdynamiken.

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Die Global Precious Metals Conference in Miami zeigte diese Woche, wie wichtig Edelmetalle als Wertanlage bleiben, insbesondere in Zeiten wachsender geopolitischer und wirtschaftlicher Herausforderungen. Nachhaltigkeit und geopolitische Spannungen standen dabei im Fokus der Diskussionen. Die Bedeutung von Gold (TVC:GOLD) als „sicherer Hafen“ wurde unterstrichen, da sich die Nachfrage aufgrund globaler Unsicherheiten und der andauernden Transformation in der Wirtschaft weiterhin erhöht.

Einige der Hauptthemen der Konferenz betrafen die nachhaltige Beschaffung und die Verantwortung entlang der gesamten Wertschöpfungskette für Edelmetalle. Branchenexperten forderten eine verantwortungsvolle Herangehensweise und nachhaltige Maßnahmen, um den zunehmenden regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden. Das langfristige Ziel: Edelmetalle sollen nicht nur zur Krisenabsicherung dienen, sondern auch durch nachhaltige Praktiken die Zukunft der Branche sichern.

 

 

 

Geopolitische Spannungen als Preistreiber

 

Die geopolitische Lage beeinflusst die Nachfrage nach Gold und Silber (TVC:SILVER) maßgeblich, wie die Konferenzteilnehmer ebenfalls diskutierten. So wurden die komplexen Beziehungen zwischen den USA und China sowie die Ungewissheiten im Zusammenhang mit den anstehenden US-Wahlen als große Faktoren für die Marktvolatilität identifiziert. Anleger wenden sich Gold zu, um ihre Portfolios in diesen Zeiten zu stabilisieren und gegen mögliche Risiken abzusichern. Der aktuelle Anstieg des Goldpreises reflektiert dieses wachsende Interesse und nähert sich im Dezemberkontrakt sogar einem neuen Rekordhoch.

Einige Analysten gehen davon aus, dass makroökonomische Entwicklungen wie niedrige Zinssätze und die geopolitischen Spannungen die Nachfrage nach Gold weiter anheizen werden. Zinssenkungen beispielsweise führen oft zu einer Schwächung des US-Dollars, was Gold als alternative Anlage attraktiver macht. Für Investoren ist dies besonders interessant, da Edelmetalle traditionell weniger von den Schwankungen der Währungen betroffen sind.

 

Fokus auf Silber und seine Rolle in der Energiewende

 

Neben Gold stand auch Silber im Rampenlicht. Die Konferenz hob die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten des Metalls hervor, insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien und der Automobilindustrie. Silber wird häufig als „Allrounder“ bezeichnet, da es neben seiner Rolle als Wertanlage zunehmend als Schlüsselmaterial in der Solarenergie, Batterieproduktion und Elektronik gefragt ist. Dies macht das Metall zu einem wesentlichen Bestandteil der Energiewende.

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Werbebanner DegussaAsiatische Märkte zeigen ein langfristiges Interesse an grünem und recyceltem Gold, und auch Silber spielt hier eine zentrale Rolle. Gerade in Asien könnte die Nachfrage nach nachhaltig gewonnenen Edelmetallen weiter steigen, da dort der Bedarf nach Technologien zur Reduzierung von Emissionen wächst. Die Konferenz verdeutlichte, dass der Edelmetallmarkt, auch abseits der Krisenfunktion, ein wesentlicher Bestandteil moderner Technologien bleibt.

 

Der Einfluss der BRICS auf den Edelmetallhandel

 

Russland arbeitet derzeit gemeinsam mit den BRICS-Staaten an der Schaffung einer unabhängigen Edelmetallbörse. Ziel dieser neuen Handelsplattform ist es, faire Preise zu garantieren und die Abhängigkeit von westlich dominierten Handelsstrukturen zu verringern. Die BRICS-Staaten, die zusammen fast 40 % der weltweiten Wirtschaftsleistung ausmachen, haben sich in Kasan getroffen, um Alternativen zur bestehenden Finanzinfrastruktur zu erörtern.

Die geplanten Maßnahmen umfassen neue Preisindikatoren und Standards für die Produktion und den Handel von Edelmetallen sowie eine Akkreditierung und Überwachung der Marktteilnehmer. Der Hintergrund: westliche Sanktionen, insbesondere gegen Russland und den Iran, machen eine unabhängige Handelsstruktur für Edelmetalle notwendig. Die Auswirkungen solcher Maßnahmen könnten nicht nur die Preisfindung verändern, sondern auch das Handelsvolumen bei Gold und Silber erheblich beeinflussen.

 

Gold: Aufwärtstrend und wichtige Unterstützungs- und Widerstandszonen

 

Die technische Analyse des Goldpreises zeigt für den laufenden Monat eine positive Entwicklung von 4,2 %. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) ist steigend, was auf eine anhaltende Langzeitstabilität hindeutet. Der aktuelle Goldpreis liegt über diesem Durchschnitt, was ein grundsätzlich positives Signal für die Marktentwicklung ist. Als mittelfristiger Widerstand gilt die Zone um 2758 US-Dollar, die sich als wichtige Marke für potenzielle Gewinnmitnahmen darstellt. Die nächste langfristige Unterstützung wird bei etwa 2294 US-Dollar gesehen, wobei das 52-Wochenhoch ebenfalls in der Zone um 2758 US-Dollar liegt. Sollte der Goldpreis diesen Bereich überwinden, könnten neue Höchststände erreicht werden. Der langfristige Unterstützungsbereich liegt rund um das 52-Wochentief bei 1932 US-Dollar, was den Bullen zusätzlichen Raum zur Stabilisierung bietet.

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Silber: Aufwärtsimpulse und zentrale Preisniveaus

 

Der Silberpreis legte im aktuellen Monat mit 8,1 % eine beeindruckende Performance hin. Auch hier befindet sich der Kurs über dem 200-Tage-Durchschnitt, was positiv für die langfristige Perspektive ist. Der mittelfristige Widerstandsbereich liegt bei 34,85 US-Dollar und markiert eine Schlüsselzone, die es für eine weitere Aufwärtsbewegung zu durchbrechen gilt. Sollte Silber jedoch Rücksetzer erleben, bietet die Zone um 26,39 US-Dollar eine solide mittelfristige Unterstützung. Die obere Grenze dieser Bewegungen bildet das 52-Wochenhoch bei 34,85 US-Dollar, während das 52-Wochentief bei 21,86 US-Dollar die langfristige Sicherheitszone darstellt. Zusammengefasst bleibt Silber trotz seiner jüngsten Volatilität in einem bullischen Umfeld, was weiterhin ein attraktives Anlagepotenzial signalisiert.

 

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26.10.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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