Der Champagner-Verkauf ist im vergangenen Jahr sichtlich eingebrochen, was für LVMH keine gute Neuigkeit sein kann
Die Aktionäre von LVMH zeigen sich noch unbeeindruckt
Kürzlich erst konnte LVMH von guten Ergebnissen des Schweizer Konkurrenten Richemont profitieren und der Aktienkurs zog daraufhin an. Zeitweise avancierte der Luxuskonzern sogar wieder zum wertvollsten europäischen Börsenkonzern. Doch es machen sich schon wieder unschöne Vorzeichen bemerkbar, dieses Mal speziell hinsichtlich des Absatzes von Champagner.
Wie die „FAZ“ unter Verweis auf Zahlen des Hersteller-Verbandes Comité Champagne berichtet, ist der Absatz von Champagner im vergangenen Jahr um 9,2 Prozent eingebrochen. Statt 299 Millionen konnten lediglich noch 271,4 Millionen Flaschen verkauft werden.
Besonders betroffen war der Export, der um 10,8 Prozent schrumpfte. Das ist schmerzlich, da hier mehr als die Hälfte der Umsätze erzielt werden. Verbands-Vizepräsident Maxime Toubart sieht in den Zahlen eine Spiegelung der aktuellen Weltlage, die geprägt sei von Inflation, weltweiten Konflikten und wirtschaftlicher Unsicherheit. Das klingt nicht eben danach, als würde für das laufende Jahr eine kräftige Erholung erwartet werden.
Wie genau der Anteil von LVMH (FR0000121014) ausfallen mag, wurde nicht weiter erörtert. Das Geschäft mit Champagner ist zwar nur einer von vielen Geschäftsbereichen für den französischen Konzern. Es wäre aber nicht allzu weit hergeholt, dortige Trends auch auf andere Bereiche im Luxussegment zu übertragen. Die Nachfrage lässt noch immer zu wünschen übrig, insbesondere auf dem wichtigen chinesischen Markt.
Die LVMH-Aktie will nicht nachgeben
Trotz dieser wenig erfreulichen Nachrichten zeigt die LVMH-Aktie sich derzeit einigermaßen robust. Die jüngsten Aufschläge konnten in der laufenden Woche verteidigt werden; am Dienstag ging es mit einem Kursplus von 0,8 Prozent in den Handel. Das trieb den Kurs bis auf 688,60 Euro und im Monatsvergleich notiert LVMH rund zehn Prozent höher. Das dürfte auch daran liegen, dass die Anteilseigner schwache Absatzzahlen in diversen Segmenten bereits eingepreist haben. Sollten sich ähnliche Meldungen jedoch häufen, dürfte es weiter am ohnehin nur überschaubaren Selbstvertrauen der Bullen nagen.
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21.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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